Verstehe dein Tier: Wie sieht es die Welt?
So verstehst du dein Tier noch besser (Verstehe dein Tier Welt)
Heute stelle ich dir ein paar sehr wirkungsvolle Methoden vor, wie du den Kontakt und somit auch die Beziehung zu deinem tierischen Begleiter intensivieren kannst. Mit etwas Übung wirst du in der Lage sein, die Botschaften deines Freundes intuitiv immer besser wahrzunehmen und zu erspüren. Dies ist nämlich etwas, wozu wir alle in der Lage sind – ganz gleich, ob es sich nun um ein Tier, einen geliebten Menschen oder um unsere Wahrnehmung der Natur handelt.
Die Dinge, die ich mit dir teile, sehe ich als Basis für jede intuitive Kommunikation an. Du kannst sie auch dann praktizieren, wenn du keine Erfahrungen mit nonverbaler Tierkommunikation hast und du kannst sie gut in deinen Alltag integrieren. Es handelt sich hierbei um Methoden, die dir helfen können, deine wichtigsten Sinne für die nonverbale Kommunikation mit anderen Lebewesen zu trainieren: Das Hellfühlen, Hellwissen, Hellhören und Hellsehen. Es geht dabei weniger darum, dass du detaillierte Botschaften erhältst, sondern vielmehr darum, dass sich dein Gespür für dein Tier nach und nach verbessert und ihr euch auf Dauer noch wohler miteinander fühlt.
Bereit für einen Perspektivenwechsel?
Aber Vorsicht: Diese Übungen können deine Perspektive auf das Leben für immer verändern! Denn nach einiger Zeit wirst du feststellen, dass sich deine Sinne immer mehr für die Welt um dich herum öffnen und du auf einer noch intensiveren Ebene mit den Lebewesen um dich herum in Kontakt treten kannst. Dabei erfährst du gleichzeitig sehr viel mehr über dich selbst. Du wirst merken, dass dein Umfeld in regem Austausch mit dir steht und auf die Signale reagiert, die du rund um die Uhr bewusst oder unbewusst aussendest. Wenn du einen Raum betrittst und Freundlichkeit ausstrahlst, werden Menschen und Tiere anders auf dich reagieren, als wenn du dies mies gelaunt tust. Sobald du dir dessen immer bewusster bist und mehr auf die Signale achtest, die dir andere zurücksenden, wirst du dir dementsprechend klarer darüber, was dir von ihnen zurückgespiegelt wird und in welcher Stimmung sie selbst sich gerade befinden. So ist es auch mir ergangen, als ich mich für einen intensiveren Kontakt mit meinen Katzen geöffnet habe und bereit dazu war, mich mehr für ihre Sichtweise zu öffnen. Plötzlich verstand ich, warum sie sich auf eine gewisse Art und Weise verhalten, warum sie vor bestimmten Dingen Angst haben und was ich selbst tun kann, damit wir noch harmonischer zusammenleben können. Wenn wir bereit sind, uns mehr für die Welt unserer Tiere zu öffnen, dann verstehen wir ihr Verhalten besser (In diesem Artikel findest du mehr darüber, wie Tiere sich auf uns beziehen.)
Du wirst sehen, dass dein tierischer Seelenfreund noch viel mehr in sich trägt, als du bisher vielleicht geglaubt hast. Viele meiner Klienten im Mensch-Tier Coaching berichten, dass sich bereits nach einer Sitzung ihre Sichtweise auf ihr Haustier komplett geändert hat. Das Tier wiederum fühlt sich in der Regel besser verstanden und in seiner Einzigartigkeit gesehen. So kann es vorkommen, dass das Tier nach der Sitzung bereits mit einigen Verhaltensweisen aufhört, mit denen es seinen Menschen etwas mitteilen wollte. Ich erinnere mich beispielsweise an eine Familie, deren Katze sich angewöhnt hat, sich Schnur aus dem Schrank zu klauen und diese in einer ganz besonderen Art und Weise zwischen Küchentisch und –stühlen aufzuwickeln. Niemand verstand, warum sie das tat. Nachdem wir in der gemeinsamen Sitzung die Hintergründe für dieses „Ritual“ ausfindig machen konnten, hörte sie damit auf. Falls es ein Problem zwischen dir und deinem Tier gibt, rate ich dir deshalb, professionelle Hilfe zu suchen, da es vor allem in akuten Situationen oft schwer sein kann, sich seinem Tier gegenüber unvoreingenommen zu öffnen.
Mehr fühlen
Die nonverbale Tierkommunikation spielt sich oft auf der Gefühlsebene ab. Das bedeutet, dass auch Empfindungen bereits Botschaften sein können und es nicht immer klare Worte sein müssen. Im Grunde stehst du ständig mit deinem Tier in telepathischem Austausch. Bestimmt hast du es bereits erlebt, dass du einfach intuitiv wusstest, wenn etwas mit deinem Tier nicht stimmt und es sich unwohl fühlt – selbst wenn es äußerlich keine Anzeichen dafür gezeigt hat. Oder dein Tier hat genau gespürt, wenn es dir nicht gut ging und hat dich aufgemuntert, sei es nun durch kuscheln, schnurren oder einen sanften Stupser. Auf der Gefühlsebene seid ihr auch dann miteinander verbunden, wenn ihr räumlich voneinander getrennt seid. Das bedeutet, dass dein tierischer Begleiter es spüren kann, wenn du von unterwegs liebevoll an ihn denkst. Es gibt sogar Testreihen mit Hunden, deren Gehirnströme gemessen wurden, sodass sich auf dem Bildschirm zeigte, wie sich Hunde auf ihre Herrchen und deren Emotionen beziehen.
Fühlen ist der Schlüssel für die Kommunikation mit anderen Lebewesen, weil die Empathie es erlaubt, ein Gespür für das Gegenüber zu bekommen. Erst dann, wenn du in der Lage bist, dich in jemanden hineinzuversetzen, kannst du dich wirklich für seine Sichtweise öffnen. Emotionen sind unsere inneren Sinne, mit denen wir die Welt wahrnehmen. Sie sind ein Indikator dafür, in welcher Stimmung wir gerade sind. Manche Gemütslagen lassen sich mit Worten oder mit dem Verstand einfach nicht ausreichend definieren – man muss sie fühlen! Wenn du dich mit deinen inneren Sinnen für ein anderes Lebewesen öffnest, wirst du erkennen, dass es seine ganz eigene Schwingung hat, so etwas wie eine Klang- oder Geschmacksnote, die man nur erspüren und nicht verbal beschreiben kann. Wer sich einmal an einen Baum anlehnt und aufmerksam lauscht bzw. fühlt, der kann dessen Präsenz ganz in sich aufnehmen und innerlich zur Ruhe kommen. Teste es ruhig einmal aus, wie sich dein Gefühl ändert, wenn du dich mit voller Aufmerksamkeit einem Baum, einer anderen Pflanze oder einem Wildtier öffnest! Vieles läuft auf dieser Ebene sehr subtil ab. Zum Beispiel, wenn du spürst, dass bei deinem Gegenüber etwas nicht stimmt: Ein Lächeln, doch dahinter ist Traurigkeit. Das kann manchmal verwirrend sein, weil du dann unterschiedliche Signale erhältst und nicht sicher bist, welchem der beiden du vertrauen kannst. Aufschluss hierüber kannst du nur erhalten, wenn du nachfragst und dein Gesprächspartner ehrlich antwortet.
Doch wie unterscheidest du zwischen deinen eigenen Emotionen und den Signalen anderer Menschen, Tiere oder der Natur? Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist wohl, sich selbst und seine eigenen Emotionen gut kennenzulernen! Wer seine Emotionen wirklich spürt und annimmt, weiß nach einiger Zeit recht gut, warum er wann auf welche Weise reagiert. Das ist gar nicht so leicht wie es klingt. Denn wir wurden oftmals so erzogen, dass nicht alle unsere Gefühlsregungen in Ordnung sind bzw. wir sie nicht klar äußern dürfen: Es gehört sich nicht, in aller Öffentlichkeit einen Wutanfall zu haben, zu schreien oder zu weinen. Auch Eifersucht und Neid sind nicht wirklich gern gesehen. Emotionen verschwinden aber nicht einfach, wenn wir sie unterdrücken, sondern sind auf subtiler Ebene noch immer wahrnehmbar – vor allem von Tieren, die ja oftmals sensibler als Menschen sind! Unterdrückte Emotionen können sich in deinem Körper anstauen und sich dann als Verspannung oder Verkrampfung äußern. Dies ist also ein ganz guter Anhaltspunkt, wenn du dich selbst besser kennenlernen möchtest. Sei öfter präsent in deinem Körper, das heißt: Spüre deine Füße und den Boden unter deinen Füßen, richte deine Aufmerksamkeit nicht nur auf deinen Kopf, sondern auch auf deinen Körper und dein Herz. Beobachte dich besser: Wie fühlt sich dein Körper an und welche Emotionen kommen in dir hoch, wenn du dich auf bestimmte Stellen konzentrierst? Geht es dir gerade gut oder schlecht? Was machen verschiedene Umstände mit dir? Wann ist es angeraten, dich aus einer unangenehmen Situation zurückzuziehen bzw. wieder mehr bei dir selbst anzukommen? Kannst du deine Ängste wirklich annehmen oder es zugeben, wenn du auf jemanden wütend bist, anstatt alles herunterzuschlucken? Tiere haben ein sehr gutes Gespür dafür, wann wir authentisch sind und wann nicht. Manchmal hilft es schon, eine Emotion anzunehmen und bewusst ein paar Mal ein- und auszuatmen, ohne etwas verändern zu wollen. Danach entspannt sich die Lage oftmals schnell. In meiner Arbeit mit Menschen spielt dieser Bereich eine zentrale Rolle, da sich viele hier eher rat- und hilflos fühlen. Sobald du dich besser mit deinen eigenen Emotionen auskennst, kannst du sie logischerweise einfacher von äußeren Signalen unterscheiden. Außerdem kannst du testen, ob dein Tier anders reagiert, wenn du selbst in einer Situation gelassener und ruhiger als sonst bist. Umgekehrt kannst du versuchen, dein Tier durch Heben der Stimme und schnellere Bewegungen zu mehr Aktivität zu animieren.
Wenn du das Erspüren bereits gut meisterst, kannst du dich darin üben, dein Herz noch weiter für dein Tier zu öffnen. Lasse deinen tierischen Begleiter deine volle Liebe spüren, wenn du ihn das nächste Mal streichelst oder an ihn denkst. Atme tief durch, gehe mit deiner Aufmerksamkeit in deine Herzregion, schaue dabei deinem Tier in die Augen und spüre die Liebe zwischen euch. Vielleicht entwickelt sich dort ein warmes Gefühl oder ein Kribbeln. Wenn du nun die Augen schließt, kannst du dir eine geschlossene Lotusblüte in deinem Herzen vorstellen, die langsam ihre Blätter öffnet, sodass aus ihr noch mehr Liebe hervorgehen kann. Spüre, wie eine direkte Verbindung zwischen deinem Herzen und dem Herzen deines Tiers verläuft, die die Liebe von einem zum anderen fließen lässt. Beim Ausatmen gibst du deine Liebe weiter, beim Einatmen kannst du wiederum die Energie deines Begleiters empfangen. Ist das Gefühl, was von deinem Freund in deinem Herzen ankommt das gleiche wie jenes, welches du ihm gesendet hast? Vielleicht hattest du zuvor bereits eine gute Verbindung zu deinem Tier, aber hast noch daran gezweifelt, dass deine Wahrnehmungen stimmen. Je öfter du dich auf diese Weise bewusst mit deinem Tier verbindest und je klarer du dir über deine eigenen Emotionen wirst, umso leichter wird es dir fallen. Dann kannst du auch leichter zwischen unterschiedlichen Gemütslagen unterscheiden.
Noch einmal die Anleitungen in der Kurzversion:
Das Spüren trainieren
- Nimm deine Emotionen öfter bewusst wahr. Wann fühlst du Freude, Wut, Trauer, Liebe, Hoffnung, etc.?
- Erlaube deinen Emotionen, da zu sein, auch wenn sie unangenehm sind. Atme sanft ein und aus, spüre deinen Körper.
- Was bekommst du mit, wenn du selbst innerlich zur Ruhe kommst und in der Gegenwart anderer Lebewesen aufmerksam in dich
hinein spürst? Kommt vielleicht ein Kribbeln oder ein ganz besonderes Gefühl bei dir an? - Teste es mit verschiedenen Menschen und Tieren. Gehe auch in die Natur und achte darauf, welchen Effekt sie auf dich hat.
Dein Herz noch mehr für dein Tier öffnen
- Entspanne dich und denke liebevoll an dein Tier
- Atme tief durch, konzentriere dich auf dein Herz, spüre die Liebe zwischen euch noch stärker
- Schließe die Augen und sieh eine Lotusblüte in deinem Herzen, die langsam ihre Blätter öffnet und noch mehr Liebe freilässt.
- Spüre eine direkte Verbindung zwischen deinem Herzen und dem deines Tierfreunds. Beim Ausatmen gibst du deine Liebe
weiter, beim Einatmen empfängst du seine Liebe. - Fühle genauer nach, ob du noch etwas mehr als die Liebe empfangen kannst. Ist da noch ein anderes Gefühl oder kommen
vielleicht Bilder bei dir an? - Bedanke dich bei deinem Tier und wiederhole die Übung öfter.
In die Stille gehen
Nur wer ruhig ist, kann auch lauschen. Wenn du dich also für die Botschaften anderer Lebewesen öffnen möchtest, musst du zuerst deine Mitte finden und in der Lage sein, deine eigenen Gedanken für eine gewisse Zeit in den Hintergrund zu stellen. Dies kannst du üben, indem du jeden Morgen oder Abend bewusst 15min in die Stille gehst. Schalte dein Handy ab (bzw. stumm) und konzentriere dich auf deinen Atem. Du musst in dieser Zeit nichts tun! Stelle dir einfach einen Ort vor, an dem du dich wohl fühlst. Es ist nicht schlimm, wenn in der Zeit Gedanken hoch kommen. Stelle dir einfach vor, dass sie wie Wolken weiterziehen, in dem Bewusstsein, dass du sie danach jeder Zeit wieder aufgreifen kannst. Am Ende dieser Zeit kannst du an dein Tier denken. Wenn du magst, stell dir vor, dass du dein Tier an den Ort, in dem du in Gedanken bist, einlädst. Vielleicht erhältst du jetzt eine Botschaft von ihm. Wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm. Ihr könnt nun einfach die gemeinsame Zeit genießen. Vielleicht erkennst du aber auch an der Art und Weise, wie sich dein Tier dir an diesem Ort zeigt bereits eine Botschaft. Sieht es irgendwie anders aus als sonst? Verhält es sich anders? Vielleicht bekommst du einfach ein inneres Bild, ein besonderes Gefühl oder nur ein Wort. Auch das ist bereits eine Botschaft. Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Die Kommunikation mit unseren Tieren findet im Grunde in jedem Augenblick bereits statt, wir müssen uns nur dafür öffnen und es auch wahrnehmen. Das wiederum geht besser, wenn wir entspannt und nicht gestresst sind. Wenn du dir unsicher bist, was dein Tier dir vermitteln möchte, kannst du es bitten, es noch einmal auf eine andere Art auszudrücken.
Kurzversion der Anleitung:
Lade dein Tier zu dir in die Stille ein
- Komme innerlich zur Ruhe und konzentriere dich eine Weile auf deinen Atem.
- Stelle dir einen Ort vor, an dem du dich wohl fühlst (ein realer Ort oder ein Fantasieort)
- Sieh dich in Ruhe dort um und lade nach einer Weile dein Tier zu dir ein.
- Was passiert jetzt, kommen irgendwelche Bilder, Gedanken, Empfindungen in dir auf? Zeigt sich dein Tier bildlich oder ist es nur vom Gefühl her anwesend? Macht es oder sagt es etwas? Alle dieser Möglichkeiten sind vollkommen in Ordnung!
Sich für andere Blickwinkel öffnen
Um dich für die Sichtweise deines tierischen Freundes zu öffnen, ist es zunächst einmal wichtig, dass du es als eigenständiges Lebewesen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen anerkennst. Es kann vorkommen, dass es dir Antworten gibt, mit denen du nicht gerechnet hättest oder die dir zunächst nicht einmal gefallen. Vielleicht wirst du deinen Hund niemals davon abbringen können, sich draußen von oben bis unten zu beschmutzen und durch jede Pfütze zu rennen, weil es ihm einfach Spaß macht.
Um dich noch mehr für andere Blickwinkel zu öffnen, kannst du die Augen schließen und dir vorstellen, wie es wohl wäre, im Körper deines Haustiers zu sein und die Welt aus seinen Augen zu betrachten. Was könntest du sehen, fühlen, riechen, schmecken, hören? Wie würdest du deine Menschen und andere Tiere betrachten? Würde es dir Spaß machen, zu rennen, zu spielen oder gestreichelt zu werden? Wie wäre es, ohne deine Menschen zu Hause oder im Stall zu bleiben? Wie würde es sich anfühlen, auf vier Beinen zu laufen oder zu fliegen? Welche Abenteuer würdest du draußen erleben, sofern du Auslauf hättest? Diese Übung kann deine Sichtweise auf die Welt erweitern, wenn du sie regelmäßig durchführst. Ich mache mit meinen Klienten gern geführte Meditationen, in denen sie ihren Tieren auf Seelenebene begegnen und es ihnen (sofern das Tier es möchte) ermöglicht wird, sich in den Körper ihres Freundes einzufühlen, um die Welt aus seinen Augen zu betrachten. Das kann sehr aufschlussreich sein und die Beziehung wird danach teilweise noch inniger.
Wenn es bei euch eine Situation gibt, in der du dein Tier nicht verstehst und du bereits etwas Übung hast, kannst du zudem folgendes ausprobieren: Schließe wieder die Augen und betrachte die Sachlage zunächst aus deiner Perspektive. Was denkst und fühlst du? Dann wechsle den Blickwinkel und stelle dir vor, dass du nun alles durch die Augen deines Tiers oder der in die Situation involvierten Tiere betrachtest und dich aus dieser Perspektive als Mensch von außen siehst. Vergiss dabei so weit wie möglich deinen eigenen Standpunkt und öffne dich ganz für dein Tier! Warum reagierst du auf diese Weise und nicht anders? Was sind deine inneren Motive? Und wie ist deine Einstellung in Bezug auf deinen menschlichen Freund? Wenn du diesen Prozess noch intensiver durchlaufen möchtest, kannst du alles aufschreiben: Erst aus deiner Sicht, dann aus der Sicht des Tieres. Auch hierfür wirst du wahrscheinlich erst etwas Übung brauchen, bis es richtig gut klappt.
Diese Methode ist NICHT gleichzusetzen mit einer professionellen Tierkommunikation, kann aber dennoch sehr aufschlussreich sein. Denn hierbei fragst du das Tier nicht direkt nach seinem Empfinden, sondern setzt dich vor allem mit deiner Projektion in Bezug auf dein Tier auseinander. Was meine ich damit? Wir alle betrachten die Welt auf unsere eigene Weise. Durch unsere bisherigen Lebenserfahrungen sind wir auf eine bestimmte Art und Weise geprägt und haben somit automatisch vorgefertigte Meinungen und Haltungen. Das ist nicht unbedingt schlecht, da viele Dinge im Unterbewusstsein von alleine ablaufen und wir nicht jedes Mal nachdenken müssen (wie etwa, wenn wir beim Autofahren schalten oder lenken. Es geschieht nebenbei von alleine). Durch diese spezielle „Brille“ unserer Erfahrungen sehen wir auch unsere Mitmenschen und unsere tierischen Begleiter. Wie wir ihr Verhalten einschätzen, wird also durch unser Unterbewusstsein mitbestimmt. Es kann sein, dass sich bei dieser Übung Schattenanteile (dir bisher unbekannte Anteile deines Unterbewusstseins) zeigen, die weniger mit der Sichtweise deines Tiers als vielmehr mit dir selbst zu tun haben! Wenn dein Hund in bestimmten Situationen bellt und du bei der Durchführung dieser Übung aus seiner Perspektive den Satz bekommst: „Ich bin wütend“, kann es sein, dass es nicht dein Hund ist, der diese Wut in sich trägt, sondern dass sich hier deine eigene unterdrückte Wut zeigt, die du selbst nicht sehen konntest/wolltest und somit auf deinen Hund projiziert hast. Es ist gut möglich, dass der Hund deine unterdrückte Wut spürt und ihn das zum Bellen animiert, da es ihn aufwühlt. Ob dies so ist kannst du leicht herausfinden, indem du dich den unterdrückten Emotionen stellst und sie wie oben beschrieben annimmst. Wenn er im Anschluss anders reagiert, war dies der Schlüssel für eure Situation! Zu dieser Thematik möchte ich aber in Zukunft noch einen umfangreicheren Prozess mit dir teilen, der dir dabei helfen kann, bestimmte Verhaltensweisen deines Tiers besser einzuordnen.
Kurzversion der Anleitungen:
Die Welt aus den Augen deines Tiers betrachten
- Schließe die Augen und stelle dir vor, du wärst im Körper deines Tiers.
- Ohne groß nachzudenken: Was riechst, fühlst, siehst du? Wie bewegst du dich und wie nimmst du die Welt wahr? Was bereitet
dir Spaß und was nicht? Siehst du andere Tiere oder Menschen und wie reagierst du auf sie?
Vier Augen sehen mehr als zwei
- Schließe die Augen und betrachte eine Situation, die dich gerade beschäftigt, innerlich durch deine Augen. Was passiert genau
und wie fühlst du dich? - Wechsle nun die Perspektive und siehe alles aus den Augen deines Tiers. Sei in diesem Moment dein Tier und öffne dich ganz für
seinen Standpunkt!
3. Erforsche die Situation aus den Augen deines Tiers. Warum handelst du so, was sind deine Gefühle? - Wenn du magst, kannst du das Ganze noch aus deiner Perspektive und der deines tierischen Freundes für dich aufschreiben, um
es dir bewusster zu machen. Welche Erkenntnisse ziehst du daraus?
Hättest du gerne weitere Anleitungen, würdest du das Ganze gern noch intensiver üben oder noch etwas mehr Hilfe haben? Da kann ich dir gern im Einzelcoaching behilflich sein!
Schreib mich einfach an, ich freu mich!
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