Grenzen der Tierkommunikation – und wann sie hilfreich ist
Wo liegen die Grenzen der Tierkommunikation?
Dies ist Fortsetzung des Artikels Tiere verstehen, aber wie?
Generell lässt sich durch Tierkommunikation herausfinden, ob das Tier Schmerzen hat, was seine Bedürfnisse und Wünsche sind, wie es die Beziehung zu seinen Menschen oder anderen Tieren sieht, ob es Hilfe bei etwas braucht, welche Ängste und welche Empfindungen es zu bestimmten Situationen hat. Sie kann also immer dann hilfreich sein, wenn du mit deinem Wissen, der verbalen Kommunikation und Körpersprache nicht weiterkommst und andere, direktere Wege brauchst, um dein Tier zu verstehen.
Wie bereits erwähnt, nehmen die meisten Menschen die intuitive Kommunikation in Anspruch, wenn sich das Tier auffällig verhält und sie nicht wissen, was die Ursache ist: Eine Katze, die plötzlich markiert, ein Hund, der auffällig viel bellt, ein besonders ängstliches Pferd… Bei Krankheitserscheinungen kann eine mentale Kommunikation als Ergänzung zum Tierarzt perfekt sein oder dabei helfen, das Tier auf den Gang zum Tierarzt vorzubereiten. Wie wir Menschen auch, können Tiere stressbedingt erkranken und nicht immer ist es ganz klar, wo die Auslöser hierfür zu suchen sind. In so einem Falle ist es Dank der Telepathie möglich, herauszufinden, welche psychischen Ursachen hinter den physischen Symptomen liegen.
Außerdem kann eine Vermittlung hilfreich sein, wenn eine Veränderung des Umfelds bereits stattgefunden hat oder kurz bevor steht: Ein Umzug, ein neues Tier oder ein neuer Mensch im Haushalt. In der Telepathie kann man dem Haustier dann in Ruhe erklären, was bevorsteht und wie alles ablaufen soll. Hiermit habe ich bereits schöne Erfolge erzielt, wenn sich z.B. eine scheue Katze innerhalb kürzester Zeit in ihrem neuen Zuhause einlebte. Ebenso lässt sich die Telepathie wunderbar anwenden, wenn ein Haustier verschwunden ist und herausgefunden werden soll, wo es sich aufhält. Meist steht das Tier allerdings in diesen Situationen unter Stress und dann ist es schwerer, eine stabile Verbindung herzustellen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Sterbebegleitung. Wenn das Tier sehr alt oder krank ist und sich die Frage stellt, ob es auf natürliche Weise gehen will oder Hilfe benötigt, ist es gut, jemanden zu haben, der vermitteln kann und der gleichzeitig dem Menschen hilft, seinen Freund langsam loszulassen. Ebenso ist es möglich, mit verstorbenen Tieren auf Seelenebene zu kommunizieren und mit dem Menschen beispielweise noch einmal die Frage zu klären, ob der Abschied damals in einer für das Tier richtigen Weise stattgefunden hat. Denn es gibt viele Menschen, die sich noch lange nach dem Tod ihres tierischen Freundes mit der Frage quälen, ob sie ihn wirklich zu diesem Zeitpunkt schon hätten einschläfern lassen sollen und ob sie zu seinem höchsten Wohle gehandelt haben.
Doch es gibt auch Grenzen: Telepathie ist eben sehr stark durch Fühlen geprägt und somit sind kleinere Wahrnehmungs- und Übersetzungsfehler nie ganz ausgeschlossen. Je ruhiger Tier und Tierhalter sind, desto leichter ist es für den Kommunikator, eine klare Verbindung herzustellen.
Das ist bei Tierkommunikation zu beachten
Ganz wichtig ist noch zu erwähnen, dass sich mit Hilfe der telepathischen Tierkommunikation keine medizinische Diagnose stellen lässt, noch dem Tier seine natürlichen Triebe aberzogen werden sollen oder können. Wir können das Tier zu nichts zwingen, sondern nur vermitteln und Vorschläge unterbreiten. Eine Freundin von mir, die auch die telepathische Tierkommunikation beherrscht, hat es auf diese Weise mit etwas Geduld geschafft, ihrer Katze zu vermitteln, dass sie den nicht eingezäunten Garten benutzen darf, sich aber von der Straße fern hält. Natürlich gehört dazu mehr als ein einzelnes Gespräch, es braucht auch Vertrauen und eine gute Beziehung zwischen Mensch und Tier. In einem anderen Fall konnte ich zusammen mit der Klientin und ihrem Kater vereinbaren, dass er statt der Badematte, auf die er immer markierte, einen eigenen Liegebereich auf einem Schrank eingerichtet bekommt. Er wollte schlicht und einfach einen eigenen, nur ihm gehörenden Platz haben, den der zweite dort lebende Kater nicht verwenden würde. Seit unserem Gespräch und den daraus erfolgten Maßnahmen ist der Kater „trocken“ und erfreut sich sehr an seinem neuen Ausguck, der für die andere Samtpfote uninteressant ist.
In den Gesprächen wird die subjektive Sicht des Tieres wiedergegeben, die sich nicht zwangsweise mit der Sichtweise des Halters decken muss. Manche Aussagen muss man darum erst einmal „sacken“ lassen. Hin und wieder kommt es aber auch vor, dass die Botschaft nicht ganz eindeutig ist und nicht sofort verstanden wird, z.B. wenn das Tier nur ein inneres Bild oder Symbol geschickt hat und nicht ganz klar ist, was es damit meint. Oft dauert es dann eine Weile, bis man selbst die Sache mit etwas Abstand beäugt und schließlich auf die richtige Antwort kommt.
Überhaupt ist es empfehlenswert, so ein Tiergespräch erst einmal eine Weile nachwirken zu lassen und es sich in Ruhe ein paar Mal durchzulesen. Wenn du dich für eine Welt öffnest, die dir vorher unbekannt war, dann können die positiven neuen Eindrücke mitunter überwältigend sein. Meist ändern sich nach dem ersten Gespräch bereits Dinge im Verhalten des Tieres oder in der Beziehung zueinander. Ich erinnere mich noch gut an einen ganz besonders berührenden Fall: Eine Katze, die aus Kummer darüber, dass ihr Frauchen (eine alte Dame) im Sterben lag, selbst krank wurde und nichts mehr fressen wollte. Sie wollte sich solidarisch mit ihrer Freundin stellen und selbst auch gehen, sobald diese sterben würde. Mit viel Geduld konnten wir ihr vermitteln, dass dies ganz sicher nicht der Wille ihrer Freundin war und sie schließlich für die Perspektive öffnen, dass sie bei der Tochter der Dame ein neues Zuhause finden könnte. Es dauerte eine Zeit, aber dank der Vermittlung zwischen Mensch und Tier konnten sich schließlich Tochter und Katze aneinander gewöhnen und führen inzwischen eine ebenso tiefe Freundschaft miteinander.
Aus meiner Sicht kann ich allen anraten, die im Gespräch aufgetretenen Themen nicht nur einmalig zu betrachten, sondern an ihnen weiterhin zu arbeiten, um zu einer dauerhaften Verbesserung zu gelangen. Diese Arbeit kann darin bestehen, dass der Mensch sich die Themen zu Herzen nimmt, einige Wünsche seines tierischen Begleiters umsetzt (wie etwa „einmal pro Woche Hühnchen als Futter“), das Tier ernst nimmt und gegebenenfalls eigene Ängste bearbeitet. Das können Ängste sein wie: Was passiert, wenn mein Freigänger nicht mehr nach Hause kommt? Was geschieht, wenn ich mit meinem Hund vor die Tür gehe und er in einen Rüdenkampf verwickelt wird? Was soll ich bloß tun, wenn sich mein Pferd wieder erschreckt, wenn von hinten ein Auto zu dicht an uns vorbeifährt? Mit diesem inneren Unbehagen steigert man die Unsicherheit des eigenen Tieres nämlich ungemein.
Wenn du noch einen weiteren Artikel über telepathische Tierkommunikation lesen möchtest, empfehle ich dir den entsprechenden Artikel aus dem Paracelsus Magazin.
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