Katzenzusammenführung entspannt gestalten mit Tierkommunikation

Wie Kassy sich ihre Katzenzusammenführung mit Kater Micky wünschte

Wenn ein Tier den Haushalt verlassen hat, sind viele Tierhalter ratlos, ob sie einen neuen Spielgefährten für das übrig gebliebene Tier holen oder ihn von nun an als Einzeltier halten sollen.

Ebenso kommt es häufig vor, dass erst einmal ein einzelnes Tier im Haushalt einzieht und sich dieses schnell langweilt, sodass die Frage aufkommt, ob nicht ein Tierkumpel eine gute Idee wäre. Gerade bei Hauskatzen wird leider häufig übersehen, dass diese nicht wirklich Einzelgänger sind und sich in Gesellschaft wohler fühlen (natürlich gibt es dabei aber auch Ausnahmen).

Wenn ich nur wüsste, was mein Tier braucht …

Leider ist eine Katzenzusammenführung nicht immer so leicht. Häufig wird der Neuankömmling erst einmal misstrauisch angefaucht oder gar angegriffen, da er ja immerhin in das Revier der bereits im Haushalt lebenden Katze eindringt.

Da kommt schnell die Frage auf, ob die „alte“ Katze wirklich mit der Wahl der „neuen“ Katze als ihren neuen Mitbewohner einverstanden ist oder ob ihr da jemand aufgezwungen wird, den sie eigentlich gar nicht riechen kann. Wäre es nicht gut, wenn man beide Katzen von Anfang an in den „Verkuppelungsprozess“ mit einbeziehen könnte?

Ja, das ist tatsächlich möglich! Ich arbeite regelmäßig mit Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich ein weiteres Haustier zu holen. Ganz gleich, ob es sich um einen Hund, eine Katze oder ein Kaninchen handelt – es macht immer mehr Sinn, zunächst einmal herauszufinden, ob ein neuer Spielkamerad erwünscht ist und wenn ja, wie dieser sein sollte, damit es gut harmoniert. Dies lässt sich mit Hilfe der Tierkommunikation gut herausfinden.

Wenn dann ein „Kandidat“ gefunden wurde, kann ich außerdem alle Tiere fragen, ob sie es sich vorstellen können, demnächst zusammenzuleben. Sie werden unmittelbar in den Prozess mit eingebunden und können ihre Wünsche äußern, sodass die Zusammenführung leichter wird. Das muss nicht immer bedeuten, dass sie von Anfang an beste Freunde sind.

Oft ist es nötig, nach einiger Zeit noch einmal eine Sitzung mit einem oder allen Tieren zu machen und eventuelle Streitthemen zu klären. Die Tiere nehmen diese Hilfe in der Regel sehr gerne an und sind viel ausgeglichener, weil ihre Bedürfnisse gesehen werden und die Menschen darauf eingehen können. So hat keiner der Tiere mehr Angst, zu kurz zu kommen oder das neue Heim vielleicht wieder verlassen zu müssen.

Eine Katzenzusammenführung muss nicht zwingend stressig sein. Ein sehr schönes Beispiel für eine Zusammenführung mit Begleitung durch Tierkommunikation möchte ich in diesem Artikel mit dir teilen:

Katze Katzenzusammenführung

Kassy weiß genau, was sie will!

Katze Kassy: Ein rothaariger Kerl soll es sein!

2016 lernte ich die Düsseldorfer Lifestyle Bloggerin und Webdesignerin Klaudija Paunovic kennen, als sie sich gerade in einer besonders traurigen Situation mit ihrer Katze Kassy befand: Die elegante Katzendame hatte Brustkrebs, der operativ entfernt werden musste. Hinzu kam noch, dass Klaudijas geliebter Kater Jimmy leider kurz vor Kassys OP verstarb und die beiden somit verlassen hatte.

Ich führte eine Tierkommunikation mit Kassy durch, in der es neben ihrem gesundheitlichen Zustand auch darum ging, wie sie sich nun nach Jimmys Tod fühlte und ob sie sich einen neuen Kater an ihrer Seite wünschte. (Mehr über dieses Gespräch kannst du in Klaudijas Interview mit mir nachlesen).

Kassy, die hin und wieder eine kleine Diva sein kann, vermittelte uns, dass sie sich durchaus einen neuen „Partner“ an ihrer Seite vorstellen könne, sobald sie wieder ganz gesund sei. Sie gab auch gleich eine Beschreibung ab, wie dieser sein sollte. Sie zeigte mir ein Bild von einem roten Kater und sagte weiterhin:

Wenn dann soll es eine Katze aus dem Tierschutz sein oder eine, die Hilfe braucht. Ungefähr in meinem Alter, bloß keine Baby Katze. Ich möchte aber nicht, dass Klaudija aktiv sucht. Es wird sich schon der geeignete Partner finden, wenn es an der Zeit ist. Sie wird es spüren, da soll sie sich auf ihre Intuition verlassen. Nur eine Katze, die sie auch wirklich in ihr Herz schließt. Dann vertraue ich ihr, dass es die richtige Wahl ist.

Somit war für Klaudija klar, dass sie erst einmal nichts tun und sich voll auf Kassys Genesung konzentrieren würde. Zum Glück war ihre Katze bereits ein paar Monate später wieder ganz gesund, nachdem wir noch einmal nach ihrem Gesundheitszustand gefragt hatten und der Arzt daraufhin einen weiteren kleinen Eingriff auf Kassys Wunsch hin durchgeführt hatte.

Jetzt stand der Katzenzusammenführung eigentlich nichts mehr im Wege. Doch es kam kein roter Kater. Klaudija war weiterhin geduldig und hielt sich an Kassys Wunsch, allerdings war sie auch neugierig, wann es wohl so weit sein würde.

Im Januar diesen Jahres passierte es endlich: Klaudia entdeckte zufällig in der Zeitung eine Annonce aus dem Tierheim mit einem sehr sympathisch wirkenden roten Kater und meldete sich gleich bei mir: Sollte das etwa der „Romeo“ (so der Name des Katers) für unsere Prinzessin Kassy sein? Er wirkte auf jeden Fall ganz kompatibel. Leider ergab die Nachfrage im Tierheim, dass er bereits vergeben war. Da Klaudija aber so freundlich eingeladen wurde, sich doch auch mal die anderen Katzen dort anzusehen, folgte sie einem inneren Impuls und besuchte das Tierheim.

Dort angekommen nahm sie gleich Kontakt mit all den liebenswerten Katzen auf. Die Auswahl an roten Katern in Kassys Alter jedoch war nicht sehr groß. Naja, er muss ja nicht zwingend rot sein, solange es auf der Herzebene passt, oder?

Klaudija schickte mir von allen in Frage kommenden Katzen Fotos, damit ich mich in alle kurz einfühlen konnte. Immer wieder wurde sie fast wie magisch auf den süßen, wenn auch leicht scheuen, roten Kater Micky aufmerksam. Eigentlich ließ er sich kaum von Menschen streicheln, doch bei Klaudija taute er langsam auf. Auch meine Kontaktaufnahme mit ihm und Kassy ergab: Er würde gut passen.

Schließlich legte Klaudija ihrer Katze ein Bild von Micky hin, auf das sie sich direkt legte und ihren zukünftigen Freund mit tiefem Blick anschaute (s. Artikel-Titelbild). Die Entscheidung war getroffen: Ein paar Tage später durfte er einziehen.

Kater Katzenzusammenführung

Micky in seinem Häuschen

Katzenzusammenführung zwischen Kassy und Micky: Geht das wirklich gut?

Trotz der vorherigen Vermittlung zwischen den Katzen waren Klaudija und ich noch ein wenig unsicher, ob Kassy wirklich sanft zu Micky sein würde. Mit Jimmy konnte sie hin und wieder etwas kratzbürstig umgehen, auch wenn das nie böse gemeint war.

Es wäre sehr bitter gewesen, wenn sie Micky attackiert hätte, da der Kater trotz seines eigentlich starken Körpers doch noch recht scheu und verängstigt war. Wir merkten bereits an seinem traurigen und abwesenden Blick, dass er in seinem Leben bereits einiges erlebt haben muss.

Umso behutsamer ging Klaudija bei der Katzenzusammenführung vor: Micky bekam sein eigenes Reich in der Küche mit eigenem Katzenklo, Katzenhäuschen und Kratzbaum. Die nächsten Wochen verzog er sich überwiegend in genau dieses Häuschen. Das ist jedoch nicht untypisch für scheue Katzen. Immerhin fraß er von Anfang an gut und sein Vertrauen zu Klaudija nahm jeden Tag zu. Sie durfte ihn bald schon kraulen und er genoss es, wenn sie abends Zeit mit ihm alleine in der Küche verbrachte.

Kassy beäugte das Ganze aus sicherer Entfernung. Nach ein paar Tagen ließ Klaudija immer öfter die Tür offen, sodass die Katzen sich langsam beschnuppern konnten. Doch es kam weder zum Katzenkampf, noch zum innigen Schmusen. Bis auf ein paar kleinere Faucher verlief alles friedlich. Kassy war schon neugierig auf den Neuankömmling, doch wollte sie das nicht so recht zugeben. Klaudija konnte sie mehrmals dabei beobachten, wie sie heimlich um die Ecke lukte, um dann schnell wegzurennen, als sie dabei „ertappt“ wurde. Doch wenn sie wirklich etwas gegen Micky hätte, hätte sie ihn schon längst attackiert.

Und Micky? Der zog sich weiterhin sehr viel zurück. Kleinste Geräusche oder auch andere Menschen in der Wohnung konnten ihn schnell erschrecken, sodass er sich dann sofort versteckte. Sein Blick war weiterhin oft leer und traurig, aber er spielte gern ein wenig mit Klaudija. Als ich erneut mit ihm Kontakt aufnahm, vermittelte er mir, dass er sich selbst viel kleiner und schwächer wahrnahm, als er eigentlich war. Sein Selbstwert war im Keller.

Micky muss erst seine Vergangenheit loslassen

Klaudija wollte nun natürlich wissen, was sie für ihn tun könnte, damit er noch ein wenig mehr Vertrauen fassen konnte. Also führte ich kürzlich eine weitere Tierkommunikation mit ihm durch. Es stellte sich heraus, dass er oft noch das Gefühl hat, nicht richtig Freude empfinden zu können und zu dürfen.

Sein vorheriges Herrchen war gestorben, woraufhin er ins Tierheim gekommen war. Es fiel dem rotgetigerten Kater schwer, dies alles zu verarbeiten und zu begreifen. In einer systemischen Aufstellung half ich ihm schließlich, diesen Schock ein Stück weit zu überwinden und sich mehr für sein neues Leben bei Klaudia und Kassy zu öffnen.

Tatsächlich hat sich seitdem schon einiges getan: Sein Blick hat sich verändert, er ist irgendwie präsenter. Und er traut sich nun mehr hinaus. Er lässt sich auch von Besuchern vorsichtig streicheln und hat bereits mitbekommen, dass jenseits der Küche noch eine ganz andere Welt auf ihn wartet. Sein Appetit ist unschlagbar. Außerdem wird er langsam selbstbewusster und macht sich bemerkbar, wenn er etwas Bestimmtes von Klaudija möchte. Sie ist sich sicher, dass er eines Tages ein selbstsicherer, starker Kater sein wird und dass er dann mit Kassy noch so einige Abenteuer erlebt. Die Katzendame geht nun in kleinen Schritten immer mehr auf ihn zu, doch wartet noch (ganz wie eine Diva) darauf, dass er selbst aktiver wird.

Wahrscheinlich werde ich die drei noch einige Zeit begleiten (nicht nur, weil mir alle schon längst ans Herz gewachsen sind und uns eine tiefe Freundschaft verbindet). Falls es nötig ist, werde ich weiter mit ihnen arbeiten. Doch es ist auch wahnsinnig schön, die Entwicklung dieses Annäherungsprozesses erst einmal nur beobachten zu dürfen.

Hier zeigt sich wieder einmal, dass sich das Warten auf den passenden Partner (egal ob Mensch oder Tier) in der Regel lohnt. Durch Klaudijas beständige Liebe und Zuneigung wird sich Micky sicher bald schon ganz wie zu Hause fühlen.

Kater Angst Katzenzusammenführung

Micky im Tierheim

Micky Katzenzusammenführung

Micky heute: Die Augen werden langsam klarer

Das solltest du bei deiner Katzenzusammenführung beachten

Wenn du eine neue Katze (oder generell ein neues Tier) dazu holst, solltest du auf jeden Fall ebenso wie Klaudija behutsam vorgehen und beiden Samtpfoten die Möglichkeit geben, einander auszuweichen. Am besten ist es, wenn sie sich erst einmal nur aus der Ferne sehen können und jede ihren eigenen Raum hat. Du kannst nach und nach die Türen weiter öffnen, doch solltest du die Katzen zunächst gut im Blick behalten und dies am Anfang auch nur unter Aufsicht tun.

Wenn sich die Katzen nicht gleich heiß und innig lieben, hat das noch nichts Schlechtes zu bedeuten. Das Zauberwort ist wirklich: Geduld! Gib ihnen Zeit und sorge für eine angenehme, entspannte Atmosphäre.

Es ist ideal, wenn du die Katzen mit Hilfe der Tierkommunikation auf die Situation vorbereiten und immer mal wieder nachfragen kannst, was sie brauchen, um sich wohl zu fühlen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied bewirken können.

Oder aber es handelt sich wie in unsere Beispielfall um ein Tier, das erst einmal eine schlimme Erfahrung aus der Vergangenheit verarbeiten muss, bevor es sich ganz öffnen und neu Vertrauen schöpfen kann. Hier eignet sich Traumaarbeit mit dem Tier (z.B. mit Aufstellungen) und es ist umso wichtiger, dass ihm der Raum zur Verarbeitung gegeben wird. Sorge für gute Rückzugsmöglichkeiten. Es ist in solchen Fällen keine Seltenheit, wenn die Katze erst einmal alten Kummer an einem Kratzbaum auslassen möchte (Mehr hierzu in meinem Artikel Stress abbauen – so macht es dein Tier). Das muss dich nicht irritieren.

Bei besonders ängstlichen Tieren kannst du meine Meditation „Sicherheit ausstrahlen“ ausprobieren, die ich dir in meinem Artikel Keine Angst mehr mit deinem Tier?!) vorstelle.

Wünschst du dir Hilfe bei deiner Katzenzusammenführung? Ich bin gerne für dich da!

 

Hast du bereits eine oder mehrere Katzenzusammenführungen durchgeführt? Gerne kannst du deine Erfahrungen hier mit uns teilen. Vielleicht hast du ja noch weitere Tipps, wie sich diese Zusammenführung entspannt durchführen lässt?

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