34 – 5 Elemente einer glücklichen Partnerschaft mit deinem Tier

So stärkst du das Fundament deiner Partnerschaft mit deinem Tier

Was macht eine gute Freundschaft zwischen dir und deinem Tier eigentlich aus? Gibt es dafür ein Geheimrezept?

Ich durfte ja nun schon einige Mensch-Tier-Paare begleiten. Und ja, manchmal ist das tatsächlich ein wenig so wie eine Paarberatung. Heute teile ich mit dir die aus meiner Sicht wichtigsten Grundelemente, die ein glückliches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier ausmachen.


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In diesem Monat geht es auf meinen Kanälen um das Thema Partnerschaft mit deinem Tier.

Was genau bedeutet dieses Thema für dich?

Für mich bedeutet es nicht, dass dein Tier einen menschlichen Partner an deiner Seite ersetzt, sondern es geht vielmehr darum, mit deinem Tier in Beziehung zu treten und eure Freundschaft gemeinsam zu gestalten.

Zu einer Partnerschaft gehören immer zwei dazu und sie sollte freiwillig sein. Das heißt, dass man die Bedürfnisse des anderen erkennt und respektiert.

Das, was uns manchmal scheinbar davon abhält, glücklich mit unseren Tieren zu sein, sind Probleme, die im Alltag auftauchen. Wenn dein Tier sich z.B. seltsam verhält oder krank wird. Wenn allerdings das Fundament eurer Partnerschaft gestärkt ist, sind Probleme keine wirklichen Hindernisse mehr, sondern ihr findet gemeinsam neue Wege und Möglichkeiten und meistert das gemeinsam.

Die letzte Episode hat sich ja bereits um das Thema „Möglichkeiten statt Probleme mit deinem Tier sehen“ gedreht. Darin haben wir dir im Interview einige Tipps für den Alltag mit deinem Tier gegeben.

Heute gehe ich noch darauf ein, wie du die Beziehung zu deinem Tier stärken kannst. Dabei wird es vor allem um emotionale Themen gehen, angelehnt an das Thema Partnerschaft.

Falls es dich interessiert, wie du dein Tier auf der körperlichen Ebene, z.B. mit Hilfe der Tierkommunikation, unterstützen kannst: Ich biete ein Aufbaukurs Tierkommunikation: Körperflüstern, in dem man lernen kann, mit dem Körper der Tiere zu kommunizieren und herauszufinden, wie sie sich fühlen.

 

 

Nähe

Kuscheln ist toll! Tatsächlich werden dabei sogar Hormone (Oxytocin) ausgeschüttet, die eine heilende Wirkung auf den Körper haben können. Das tut sowohl uns Menschen, als auch den Tieren gut.

Einige Tiere lieben es, wenn sie uns etwas schenken können. Das kann einfach Fürsorge sein, Liebe, Freundschaft, Geborgenheit.

Kannst du wirklich von deinem Tier empfangen? Also es spüren, wie sehr es an deiner Seite und für dich da ist? Und dass es sich mit einbringen will? Auch dann, wenn es das auf eine Art und Weise tut, die dir erstmal nicht gefällt?

Der Kater einer Freundin z.B. pinkelt immer auf den Teppich, wenn irgendwie Stress im Raum ist. Natürlich regt sie das oft auf und sorgt im ersten Moment für mehr Stress. Doch dann besinnt sie sich und sorgt dafür, dass wieder ein besseres „Raumklima“ herrscht, wird ruhiger und er hört wieder auf.

Auch habe ich es schon öfter bei Klienten erlebt, dass sich Pferde losreißen und nicht geführt werden wollen, wenn etwas bei ihren Menschen nicht stimmt, also sie z.B. gestresst sind oder gerade wenig Klarheit im Leben haben. Das ist dann auch ein gutes Indiz für: „Hey, hier stimmt was nicht! Schau da mal hin!“

Wenn du diese Botschaft deines Tiers wirklich annehmen kannst, wird sie euer Zusammenleben bereichern und wieder für mehr Nähe, statt für Streit sorgen.

Umgekehrt ist es aber auch wichtig, dass du es respektierst, wenn dein Tier gerade keine Nähe möchte. Nicht jedes Tier ist verschmust oder wünscht sich rund um die Uhr persönliche Ansprache oder Körperkontakt.

Es gab definitiv auch schon Fälle, in denen ich den Menschen erklären musste, dass ihr Tier eben nicht so ist wie andere Artgenossen und dass es mehr Freiraum braucht. Je mehr du aber diesen Freiraum respektierst und alle Erwartungen loslässt, umso höher stehen die Chancen, dass dein Tier freiwillig von sich aus auf dich zukommt und eben doch noch mehr deine Nähe sucht. Auch das habe ich bereits bei einer anderen Freundin und ihren Katzen beobachten können.

 

Ehrlichkeit

Ehrlichkeit ist nicht nur zwischen Menschen wichtig, sondern kann auch zwischen dir und deinem Vierbeiner eine Rolle spielen.

Damit meine ich vor allem, dass du mit Worten dasselbe sagst wie du mit deiner Ausstrahlung vermittelst. Es bringt nichts, wenn du einen auf mega gelassen machst, wenn du dein Tier z.B. beruhigen möchtest, aber eigentlich hast du selbst Angst und möchtest das nur überspielen, indem du immer wieder sagst „Ist doch alles gut“

Tiere merken es, wenn wir nicht ehrlich sind, weil sie nicht die Worte hören, sondern die Ausstrahlung lesen.

Wenn du also wirklich selbst auch unsicher bist, dann ist es immer hilfreich, wenn du zunächst mit dieser Unsicherheit arbeitest und sie veränderst. Das geht z.B. im Coaching

Es ist schon okay, wenn du z.B. in manchen Situationen auch ein wenig aufgeregt bist und nicht 100% das ausstrahlst, was du gerne würdest. Doch ist es wichtig, dir selbst gegenüber dann dennoch ehrlich zu sein. Denn von da aus kannst du weitere Schritte unternehmen. Wenn du es komplett verdrängst, wird es dich immer beherrschen.

Ehrlichkeit dir selbst gegenüber ist so wichtig, denn es geht auch darum, immer wieder hinein zu spüren, ob die aktuelle Situation mit deinem Tier gerade stimmig für dich ist. Bist du wirklich mit deinem Pferd am richtigen Stall? Fühlst du dich wirklich wohl mit dem Hundetraining? Bist du sicher, dass deine Katze sich als Einzelkatze bei dir wohl fühlt?

Vertraue deinem Gespür und nimm es ernst. Dann kann dich auch dein Tier ernst nehmen. Ich bekomme immer wieder die Rückmeldung von Menschen nach meinen Tierkommunikationen, dass sie das, was ich ihnen von ihrem Tier übermittelt habe, eigentlich die ganze Zeit selbst schon gespürt, aber nicht wahrhaben wollten oder sich selbst wieder ausgeredet haben.

Bei manchen Sachen möchte man nicht gerne hinschauen, weil es Veränderungen mit sich ziehen würde (z.B. ein Stallwechsel oder ein Tier gehen lassen), bei anderen wiederum redet man sich vielleicht ein, dass man es sich nur einbildet („Ich kann das ja eh nicht richtig spüren, was mein Tier mir sagen möchte“) Aber so oft war das erste Gefühl das richtige!

Lass es im Zweifel gegenprüfen, z.B. von einem Tierkommunikator.

 

Treue

Ja, auch Treue kann in einer Mensch-Tier Beziehung wichtig sein. Damit meine ich jetzt keine moralische Verpflichtung wie „Bis dass der Tod uns scheidet“.

Nein, ich meine eher Vertrauen, das sich mit der Zeit aufbaut und dass du deiner Verantwortung für dein Tier nachkommst. Dass du in seinem Interesse handelst, wenn es um Entscheidungen geht.

Das heißt meiner Erfahrung auch nicht, dass man um jeden Preis sein Tier für immer behalten muss, wenn sich z.B. die Umstände ändern und es nicht mehr passt. Es kann vorkommen, dass dein Tier von sich aus woanders leben möchte. Nicht, weil es dich nicht mehr mag, sondern weil sich etwas an den Umständen ändert. Zum Beispiel nach einem Umzug, wenn ein weiteres Tier dazugekommen ist, wenn jemand gestorben ist oder wenn dein Tier seine Aufgabe bei dir beendet hat.

Gestehe dir selbst und deinem Tier ein, dass Umstände sich verändern können und man nicht von Anfang an sagen kann, wie sich alles entwickeln wird. Aber behalte im Auge immer im besten Interesse deines Tiers zu handeln.

Ich hatte wirklich schon Fälle, in denen sich Mensch und Tier voneinander trennen mussten, weil sich einiges geändert hat. Das Schlimmste, was man in so einem Fall machen kann, ist sich Vorwürfe zu machen und sich zu bewerten. Vielmehr geht es darum, bei Bedarf ein liebevolles neues Zuhause für das Tier zu finden und es da unmittelbar mit einzubeziehen. Es zu fragen, wo und wie es leben möchte und es emotional freizugeben. Ihm die Wahl zu lassen.

Ähnliches gilt auch, wenn dein Tier bald sterben wird. Du hilfst ihm ungemein, wenn du ihm vermittelst, dass es selbst entscheiden kann, wann es seinen Körper verlassen möchte und ob es mit Hilfe gehen (also eingeschläfert werden) will oder nicht. Tiere merken es, wenn wir sie nicht gehen lassen wollen und versuchen dann meist nur für uns, noch länger zu bleiben.

Kommunikation

Sollte doch einmal ein Konflikt da sein, hilft wie in jeder anderen Beziehung auch: Reden! Damit meine ich jetzt keine Diskussionen wie mit einem Menschen, sondern dass du versuchst, dich in die Perspektive deines Tiers einzufühlen.

Jedes Verhalten hat einen Grund, weil z.B. ein Bedürfnis befriedigt werden will, es deinem Tier nicht gut geht oder es etwas nicht besser weiß. Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, hilft es da immer, den anderen und seine Wahrnehmung der Realität besser zu verstehen.

Manchmal reicht es allein schon, wenn du dich dafür öffnest, dass dein Tier dir vielleicht etwas mitteilen möchte mit einem bestimmten Verhalten. Es geht nicht immer darum, alles in der Tiefe zu verstehen, sondern einfach bereit zu sein „zuzuhören“. Also deinem Tier gegenüber aufmerksam zu sein und für es da zu sein.

Wie du mit deinem Tier kommunizieren kannst, habe ich ja nun schon in einigen Episoden erklärt. Einen kompakten und kostenlosen Leitfaden für die Kommunikation mit deinem Tier findest du auch auf meiner Webseite

Wachstum

Kennst du diese Freundschaften, in denen sich einer weiterentwickelt, der andere aber nicht und man sich nach einer gewissen Zeit kaum mehr was zu sagen hat, weil der gemeinsame Nenner fehlt?

Zwischen Mensch und Tier ist das natürlich ein wenig anders.Es geht ja nicht darum, mit deinem Tier übers Leben zu philosophieren, sondern einfach nur Spaß zu haben.

Dennoch: Auch Tiere können sich weiterentwickeln und manchmal fordern sie das tatsächlich auch von uns. Um mit einem ängstlichen oder aggressiven Hund umgehen zu müssen, musst du vielleicht mehr Klarheit und Selbstsicherheit lernen und auch mal „Nein sagen“.

Wenn du ein sogenanntes „Problemtier“ hast, kann es sein, dass eure Beziehung gar nicht mehr funktioniert, wenn du dich nicht weiterentwickelst und den ersten Schritt machst, damit dein Tier nachziehen kann und sich ebenfalls weiterentwickelt. Vielleicht lernst du dabei ganz neue Trainingsmethoden oder Haltungsmöglichkeiten.

Sehr oft erlebe ich es, dass Menschen wegen einer Sache mit ihrem Tier zu mir kommen und sie nach unserer Arbeit das Gefühl haben, dass sie selbst durch unsere Arbeit auch persönlich und in anderen Lebensbereichen gewachsen sind (v.a. im Hinblick auf ihr Selbstvertrauen)

 

Du und dein Tier könnt viel voneinander lernen und miteinander wachsen. Hast du Lust darauf und bist du dazu bereit?

Wenn du weitere Tierhalter kennst, für die diese Inhalte interessant sind, würde ich mich sehr freuen, wenn du diese Seite mit ihnen teilst!

PS: Wusstest du, dass alle zwei Wochen exklusiv auf dem Podcast eine Episode kommt, in der wir zur jeweils vorangegangenen Episode noch etwas mehr in die Tiefe gehen?

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