28 – Finde deinen Weg mit deinem Tier – Trotz Kritik oder Informationsflut von außen
So bleibst du deinem Tier und dir treu und entscheidest, was die nächsten Schritte sind (finde deinen Weg)
Kennst du das: Wenn du ein Tier hast, hat scheinbar jeder eine Meinung, was das Beste für dein Tier ist oder wie du es trainieren, füttern und mit ihm umgehen solltest.
Du hast vielleicht so ein Gefühl, was dein Tier wirklich braucht, aber vertraust diesem Gefühl nicht ganz, weil dein Umfeld dir etwas anderes sagt.
Liegst du falsch mit deiner Wahrnehmung? Selbst, wenn dein Tier nicht gut auf die Tipps reagiert, die du da umsetzt? Solltest du noch öfter sagen: „Egal, was ihr sagt, ich vertraue jetzt meiner Wahrnehmung und mache es anders mit meinem Tier?“
Und wie gehst du damit um, wenn dich jemand stark kritisiert und dich das mitnimmt?
In dieser Episode geht es darum, wie du Tipps und Ratschläge von außen anhören und gleichzeitig einen für dich und dein Tier wirklich passenden Weg finden kannst.
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Wenn du ein Tier hast, kannst du oftmals nicht nur von ihm direkt etwas lernen (z.B. mehr Geduld haben, klarere Kommunikation, mehr Vertrauen), sondern es kann sein, dass du auch gemeinsam mit ihm etwas lernst. Nämlich dir selbst, deinen Führungsqualitäten und deiner Intuition mehr zu vertrauen.
Zum Beispiel dann, wenn du mit deinem Tier trainieren möchtest, es krank wird oder sich seltsam verhält und du merkst: Der übliche Weg funktioniert für dich und dein Tier nicht.
Viele Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, suchen von sich aus einen Weg, Hunde- oder Pferdetraining ohne Druck und Zwang zu machen oder sie haben ein Tier, das eine Krankheit hat, die mit den üblichen Mitteln und Medikamenten nicht besser wird. Manche haben aber auch ein Tier, das wirklich sehr sensibel auf seine Umwelt reagiert und z.B. bei dem kleinsten Druck oder bei zu viel Hektik in eine Gegenbewegung geht oder Angst bekommt.
An dieser Stelle begibt man sich oft auf die Suche nach Lösungen. Es kann sein, dass du jetzt viel liest, einen Experten aufsuchst oder andere um Hilfe fragst. Es kann aber auch sein, dass ungefragt Kommentare von Menschen kommen, die dich und dein Tier beobachten und es einfach nur „gut“ meinen.
„Das musst du ganz anders machen. Zeig ihm/ ihr (deinem Tier) mal, was Sache ist, hau einmal drauf oder zieh mal fester am Zügel“.
Oder vielleicht zerreißen sich auch andere Menschen an deinem Stall schon das Maul, weil du „so komisch“ mit deinem Pferd umgehst und das so ja auch gar nichts werden kann?
Ich bin überhaupt nicht dagegen, sich Hilfe zu suchen, eine zweite oder auch dritte Meinung einzuholen oder auch mal Tipps anzunehmen.
Eine Sache, die ich nur oft beobachte ist die, dass meine Klienten schon ganz verwirrt sind, weil sie zu viele Informationen von außen bekommen, die sich teilweise auch noch widersprechen. Sie wissen nicht, was davon sie glauben sollen und beginnen, an sich und ihrer Wahrnehmung für ihr Tier zu zweifeln.
Manchmal zweifeln sie sogar schon daran, ob sie wirklich ein geeigneter Tierhalter für ihr Tier sind. Durch ihren verwirrten Zustand werden ihre Tiere noch mehr verunsichert und das eigentliche Problem nimmt zu. Man versucht mal hier, mal da was, bricht es dann aber wieder ab, weil es nicht hilft, und gibt hinterher vielleicht ganz entnervt und frustriert auf.
Wie kannst du inmitten eines Dschungels von Informationen und Ratschlägen, was das Richtige für dich und dein Tier wäre, ganz gelassen bleiben und genau das herausfiltern, was für euch beide stimmig ist? Wie gehst du mit Kritik so um, dass du sie konstruktiv nutzen kannst und sie dich nicht dazu bewegt, in Selbstzweifel zu verfallen?
Diese Schritte kann ich dir empfehlen, um für dich selbst und dein Tier mehr Klarheit und Selbstsicherheit zu bekommen:
Was ist hier wirklich los? Informationen filtern
Es geht mir mit dieser Episode nicht darum, dir zu sagen, dass du keine Meinungen mehr von außen annehmen sollst oder dass jeder, der sich vielleicht mal kritisch äußert, Unrecht hat. Und wenn dein Tier z.B. krank ist, dann geh bitte zum Arzt!
Aber wenn dir etwas seltsam vorkommt (egal, von wem diese Aussage kommt), dann frag bitte weiter nach, hör auf dein Gefühl oder hole dir noch weitere Meinungen ein.
Ich weiß, dass die meisten meiner Klienten es sich sehr zu Herzen nehmen, wenn etwas mit ihren Tieren ist und dass sie sich sehr schnell Gedanken machen, ob sie wirklich alles richtig mit ihrem Hund, ihrer Katze oder ihrem Pferd machen. Da kann es schon mal vorkommen, dass man anderen Menschen mehr glaubt als der eigenen Wahrnehmung für sein Tier, nur weil die anderen Menschen scheinbar mehr Erfahrung haben als man selbst.
Vielleicht bist du auch verwirrt, nachdem du über ein Thema mit deinem Tier einiges in Ratgebern oder im Internet gelesen hast und die Meinungen dazu weit auseinandergehen. Immer, wenn du gerade dachtest „Jetzt habe ich die Lösung“, liest du an einer anderen Stelle wieder etwas anderes darüber, was dem widerspricht – z.B. einen ganz anderen Trainingsansatz oder Informationen über die beste Ernährung für dein Tier.
Falls dann noch die persönliche Ebene hinzukommt, wenn dich z.B. jemand direkt anspricht, dass du mit deinem Tier etwas falsch machen würdest und du dir das sehr zu Herzen nimmst, ist es oftmals sehr schwierig, deine eigenen Emotionen in Bezug auf das Thema vom eigentlichen Sachverhalt zu trennen und es dir so unvoreingenommen wie möglich anzusehen.
Es gibt zig Informationen über jedes nur denkbare Thema. Jeder hat eine Meinung und jeder hat andere Erfahrungen gesammelt. Manche Menschen vertreten auch feste Grundsätze, an denen nicht gerüttelt werden darf, z.B.: „Pferde sollen immer im Offenstall gehalten werden“ oder andersherum „Die Boxenhaltung ist das Beste für jedes Pferd“.
Was aber ist dabei mit DEINEM Tier? Mit seinen persönlichen Vorlieben, seinen Bedürfnissen und seiner Hintergrundgeschichte? Wenn wir mal bei dem Beispiel Offenstall – Boxenhaltung (bei dem es ja noch zig Zwischenstufen oder Alternativen gibt, aber bleiben wir der Einfachheit halber einfach mal nur dabei) bleiben:
Ich habe schon mit Pferden gearbeitet, die im Offenstall gehalten wurden, aber damit gar nicht glücklich waren, weil sie sich nicht sicher gefühlt haben (z.B. aufgrund traumatischer Erlebnisse in der Vergangenheit). Ebenso hatte ich Einzelsitzungen mit Pferden, die über die Boxenhaltung unglücklich waren, deren Menschen aber darauf bestanden haben, dass alles so bleiben soll, wie es ist.
Das, was für das eine Tier funktioniert, muss nicht unbedingt für ein anderes auch zutreffen. Vielleicht hattest du schon mal ein Tier, das dann verstorben ist und das Tier, was du nach ihm zu dir geholt hast, war so komplett anders und hat dein ganzes Weltbild über diese Tierart auf den Kopf gestellt.
Ich habe es schon öfter mit meinen Klienten erlebt, dass sie z.B. erst einen total lieben und „unkomplizierten“ Hund hatten und dass der Nachfolger das komplette Gegenteil davon war und sie auf allen Ebenen fordert. Alles, was bei Hund Nr. 1 super funktioniert hat, hat bei Hund Nr. 2 so gar keine Wirkung gezeigt und sie mussten fast noch einmal von vorne beginnen, was ihre Kenntnisse mit der Hundehaltung angeht. Haben diese Menschen deshalb gleich alles falsch gemacht? Nein. Der zweite Hund hat einfach nur andere Bedürfnisse.
Ich finde es durchaus empfehlenswert, sich schlau zu machen oder andere um Rat zu bitten in Sachen Tierhaltung. Genau deshalb hörst du ja wahrscheinlich auch diesen Podcast. Aber nach der Phase der Informationseinholung rate ich den Menschen immer erstmal, einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen: „Was von alldem findet wirklich Anwendung auf mich und mein Tier?“
- Wenn du Informationen liest oder hörst, bzw. Ratschläge bekommst, nimm sie erst einmal auf, ohne sie direkt 1:1 umsetzen zu müssen. Tritt innerlich einen Schritt zurück und frag dich: „Was davon lässt sich auf mich und mein Tier anwenden? Wie können wir es so anwenden, dass es für uns funktioniert? Welche Informationen fehlen mir noch? Was davon ist wirklich stimmig für uns beide?“
- Wenn du unsicher bist, was passt, hol dir eine zweite und gg. dritte Meinung ein, aber stelle auch bei ihnen immer wieder Fragen, statt sie blind zu übernehmen. Am besten ist es übrigens meist, wenn du jemanden fragst, der sich wirklich mit Tieren auskennt, der eine ähnliche Ethik im Umgang mit Tieren wie du hast und der unvoreingenommen ist.
In der Tierkommunikation erlebe ich das z.B. meist so, dass wenn ich weder den Menschen, noch das Tier vorher kenne, es den Menschen sehr helfen kann, wenn ich ihnen das Gleiche von ihrem Tier übermittle, das sie auch schon gespürt haben, ohne dass sie es mir gesagt haben
Übernimm die Führung für dich & dein Tier
Hier kommen wir wieder bei dem Punkt „voneinander lernen und sich gemeinsam entwickeln an“. Denn die letzte Verantwortung für dein Tier trägst du selbst. Und um wirklich die Verantwortung übernehmen zu können, braucht es Führungsqualitäten – sowohl für dich selbst als auch für dein Tier.
Was bedeutet es für dich, liebevoll die Führung für dich und dein Tier zu übernehmen?
Ich habe bereits eine Podcast Episode darüber gemacht, wie du die Führung auf emotionaler Ebene für dein Tier übernehmen kannst beschäftigt sich ausführlich mit diesem Thema. Darin lernst du, wie du die Bedürfnisse deines Tiers verstehst und ihm dabei hilfst, entspannt zu sein, während du gleichzeitig mit dir selbst arbeitest und schaust, dass du selbst in deiner inneren Mitte bleibst.
Ich möchte an dieser Stelle kurz darauf eingehen, was es aus meiner Sicht bedeutet, die Führung für sich und sein Tier zu übernehmen, damit du mir besser folgen kannst. Das ist natürlich nur als Inspiration und nicht als Dogma gedacht. Also schau mal, was davon dich selbst anspricht.
Leider wird der Begriff Führung oft negativ und mit Gewalt oder übergriffiger Kontrolle assoziiert. Ich meine damit aber eher das Gegenteil. Hast du schon mal versucht, die Kontrolle über dein Tier zu bekommen? Wie hat das funktioniert? Bist du dabei innerlich verkrampft? Warst du vielleicht angespannt und das hat sich auch auf dein Tier übertragen?
Meiner Meinung nach geht es vielmehr darum, in welcher Energie du bist und weniger, was du tust. Denn ein Tier, das ausrastet, kann man auf körperlicher Ebene eh kaum bändigen.
Viel mehr Eindruck macht es auf unsere Tiere, wenn wir die Ruhe selbst bleiben und dabei Klarheit ausstrahlen. Es geht nicht darum, dass du deinem Tier genau vorschreibst, was es zu tun hat, sondern dass du das Große Ganze im Blick behältst.
Du kannst z.B. deinem Tier einen Rahmen geben, in dem es sich ruhig mal austoben und „den Kopf verlieren“ darf, während du gleichzeitig dafür sorgst, dass nichts passiert. Z.B. wenn du mit deinem Hund oder Pferd auf einen eingezäunten Platz gehst, auf dem es aber komplett frei laufen darf. So lange, wie es das möchte.
Oder du kannst das Ziel haben, dich mehr mit deinem Tier zu bewegen, weil es deinem Tier gut tut, sich fit zu halten. Gleichzeitig lässt du es aber offen, WIE dein Tier sich bewegen soll, sondern probierst einfach einiges mit ihm aus, bis ihr eure Form der Bewegung gefunden habt. Nichts ist frustrierender für Mensch und Tier, als einfach nur ein Standardprogramm abspulen zu müssen, auf das man eigentlich keine Lust hat. Dein Tier merkt es, wenn du etwas nur tust, weil „man“ es ja muss.
Führung für dich und dein Tier übernehmen kann also bedeuten: Nicht festlegen, dass etwas immer genau so und so zu sein hat, sondern ständig zu schauen „Was können wir noch verändern, damit es vielleicht noch angenehmer für uns wird?“, die Bedürfnisse deines Tiers im Blick behalten, dich selbst zu beruhigen, wenn du merkst, dass du gerade emotional stark reagierst (z.B. Angst, Wut, Stress) und immer wieder das feste Bild, das du von deinem Tier hast, loszulassen. Viele Menschen haben nämlich z.B. im Kopf „Mein Tier ist schreckhaft / aggressiv / nimmt mich nicht ernst. Das und das und das kann ich mit ihm nicht machen …“
(Zum letzten Punkt (Vergangenheit loslassen und dich mit deinem Tier neu ausrichten) habe ich in diesem Podcast bereits öfter gesprochen. Wenn dich das interessiert, hör dir gerne nochmal ein paar ältere Folgen an)
Je mehr du die Führung in deinem Leben für dich selbst und auch im Kontakt mit deinem Tier übernimmst, desto weniger wirst du verwirrt sein, wenn andere Meinungen oder Kritik von außen kommen, denn dann weißt du, dass du dich auf dich verlassen und immer wieder fragen kannst, was dein Tier und du wirklich brauchen. Du hast nach außen hin eine andere Ausstrahlung und Menschen werden anders auf dich reagieren. Das habe ich selbst auch immer wieder in meinem Leben erlebt.
Hier noch einmal meine besten Tipps zu diesem Komplex:
- Spür mal hinein, wie es sich für dich anfühlt, wenn du die Führung für dich selbst und für dein Tier übernimmst (dafür brauchst du KEIN festes Bild im Kopf. Es geht darum, in diese Energie zu gehen). „Schlüpfe“ immer mal wieder in diese Energie, vor allem im Kontakt mit deinem Tier. Von dort aus wirst du automatisch anders handeln und klarer wahrnehmen, was dein Tier in der aktuellen Situation braucht
- Lege eine grobe Richtung fest und bleibe ihr treu, auch wenn andere etwas anderes sagen (es sei denn, du merkst, dass es so überhaupt nicht funktioniert). Dann kann auch dein Tier sich an dir orientieren, während gleichzeitig noch mehr Spielraum bleibt als bei einem ganz festen Ziel (z.B.: mit positiver Verstärkung arbeiten)
- Scheu dich dennoch nicht, innerhalb dieser Richtung mehrere Dinge auszuprobieren, bis es für dich und dein Tier wirklich passt, indem du dich immer wieder fragst: „Wie kann es für mich und mein Tier funktionieren? Was können wir noch verändern?“
Umgang mit Kritikern
Bist du dennoch sensibel im Umgang mit anderen Menschen und macht es dir weiterhin ein mulmiges Gefühl, wenn sich jemand einmischt oder offensichtlich hinter (oder vor) deinem Rücken negativ über dich und deine Art, mit deinem Tier umzugehen, spricht?
Diese Situation erlebe ich oft bei Menschen mit Hund oder Pferd, denn mit diesen beiden Tierarten triffst du natürlich unweigerlich immer auf andere Menschen und ihre Tiere und im Bereich Training allein gibt es schon so viele Ansichten, was „richtig“ und was „falsch“ ist.
Ein Stallwechsel ist nicht mal eben so gemacht, vor allem, weil es nicht immer leicht ist, überhaupt einen passenden Stall zu finden. Und wer weiß, vielleicht gibt es an einem anderen Stall auch Probleme mit den Menschen. Dennoch: Wenn die Situation wirklich unerträglich ist und die meisten Menschen am Stall eher gegen dich sind, kann es Sinn machen, sich nach einem anderen Ort umzuschauen und am besten gleich noch das Pferd mit einzubeziehen, wie es selbst gerne leben möchte.
Wenn du aber merkst, dass es immer mal wieder ein Thema in deinem Leben ist, dass du dich von anderen angegriffen fühlst und da schlecht selbstbewusst in deiner Mitte bleiben kannst, empfehle ich dir, dich mit diesem Thema mal auf einer tieferen Ebene zu beschäftigen:
Was hast du abgespeichert in Bezug auf das Thema Kritik? Wird da vielleicht dein innerer Kritiker angestubst und du fühlst dich ganz klein, weil du dich zurück in die Kindheit versetzt fühlst, als du etwas „falsch“ gemacht hast?
Meist haben die Gefühle, die da in uns ausgelöst werden, gar nicht etwas mit der aktuellen Situation zu tun, sondern kommen hoch, wenn uns die Situation an etwas Unangenehmes erinnert, das wir in der Vergangenheit mal erlebt haben.
Es kann sich sehr lohnen, wenn du mal in dich hineinspürst: Woher kennst du das Gefühl? Kannst du die damalige Situation heute mit anderen Augen betrachten und deinem damaligen Ich vielleicht emotionale Unterstützung geben, indem du ihm z.B. Liebe sendest?
Emotionen sind im Körper abgespeichert (meist geht ein Körperteil besonders in Resonanz damit, wenn du auf ein äußeres Signal reagierst). Du kannst dabei helfen, die Emotionen wieder auszuleiten, indem du bewusst und tief atmest und die entsprechende Stelle entspannst.
Wenn das Thema mangelndes Selbstwertgefühl und sich klein und hilflos fühlen sehr groß in deinem Leben ist, empfiehlt sich ein Coaching oder eine systemische Aufstellung, in der wir es genauer anschauen und deine Erinnerungen daran verändern können. So kannst du in Zukunft ähnliche Situationen ganz anders annehmen.
Was mir selbst auch immer gut hilft, wenn ich spüre, ich werde bewertet oder vielleicht sogar angegriffen, ist mir vorzustellen, wie all diese Energien, da da scheinbar auf mich „prallen“, durch mich und meinen Körper hindurchfließen. Ich stimme ihnen weder zu, noch stemme ich mich dagegen, denn wenn ich auf Konfrontation gehe, entsteht erst recht eine Diskussion, bzw. das Gegenüber ist verärgert. Vielleicht kann dir dieses Bild helfen, wenn du das nächste Mal in einer ähnlichen Situation bist.
Bei Kritik, die nicht konstruktiv, sondern eher beleidigend herüber kommt, hilft, es nicht persönlich zu nehmen. Wir tendieren dazu, uns selbst schlecht zu fühlen und es als Angriff auf unsere Person zu sehen, wenn jemand nicht ganz so freundlich ist. Die meisten Menschen wollen aber nur mal „Dampf“ ablassen und du bist jetzt eben gerade zufällig ihre Zielscheibe. Wenn du es persönlich nimmst, kannst du nicht mehr die eigentliche Information hinter der Botschaft herausfiltern und bleibst auf der emotionalen Ebene. Dann mischen sich wieder eine Menge anderer Sachen hinein und aus einer Mücke entsteht vielleicht ein Elefant.
Wenn du es also schaffst, es nicht persönlich (auf deine Person gerichtet) zu nehmen, gibst du dem anderen keine Macht über dich und hast gleichzeitig noch die Möglichkeit, dich zu fragen: „Steckt etwas Wertvolles in dieser Botschaft für mich?“
Vielleicht weist dich der andere auf etwas hin, das deinem Tier wirklich helfen kann, nur tut er es auf eine nicht so freundliche oder umsichtige Art. Wenn du gleich in den Widerstand gehst, verpasst du diese Botschaft. Du musst sie ja nicht genau so übernehmen, sondern kannst sie wieder so anpassen, dass es für dich und dein Tier stimmig ist.
Zusammengefasst also:
- Gibt es in dir „innere Wunden“, die angestoßen werden, wenn dich jemand kritisiert? Wie kannst du die verändern und den Ereignissen von damals eine neue Bedeutung geben?
- Wenn die Anmerkungen der anderen auf eine für dich unangenehme Art kommen: Nimm es nicht persönlich, bezieh es nicht auf dich. Andere Menschen haben auch Probleme in ihrem Leben, die sie manchmal durch so etwas kompensieren wollen. Stell dir vor, wie all dies durch dich hindurchfließt und du dir nur die Informationen raus nimmst, die für dich stimmig sind. Es lohnt sich nicht, eine Diskussion anzufangen, da die anderen es meist eh „besser“ wissen
- Wenn es unerträglich für dich wird, kannst du dich immernoch rausziehen, dir und deinem Tier eine neue Umgebung suchen oder einfach schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, den Menschen mehr aus dem Weg zu gehen
- Es kann manchmal Wunder bewirken, Fragen zu stellen, statt Kritikern etwas entgegensetzen zu wollen. Frag sie über ihre Sicht der Dinge aus, ohne eine Meinung zu haben, ob diese Sicht „richtig“ ist. Viele Menschen öffnen sich dann mehr und freuen sich, wenn sie gehört werden
Interessiert dich das Thema Selbstbewusst seinen Weg gehen? Auf meiner Webseite sonjaneuroth.de findest du noch mehr darüber, bald auch einen Podcast[/vc_column_text][vc_column_text]Du kannst diesen Podcast abonnieren, um keine Folge mehr zu verpassen. In der nächsten Folge geht es darum, wie du Problemen mit deinem Tier auch etwas Gutes abgewinnen kannst und in der Folge darauf, welche Aufgabe dein Tier an deiner Seite hat.
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