13- Wie steht dein Tier zu dir? Familienaufstellungen für Tiere

Löse Probleme mit deinem Tier mit Hilfe von Familienaufstellungen

Vielleicht siehst du dein Tier manchmal fast schon als Familienmitglied – in Familienaufstellungen, bzw. systemischen Aufstellungen, wird das tatsächlich auch so gehandhabt!

In der heutigen Episode erfährst du, wie du deinem Tier und seiner Gefühlswelt mit Hilfe von Familienaufstellungen noch näher kommst und Hintergründe für bestimmtes Verhalten besser verstehst. Am Ende gibt es eine Anleitung, wie du selbst eine einfache Aufstellung mit deinem Tier ausprobieren kannst.

Hast du Lust, noch mehr über die Beziehung zwischen dir und deinem Tier herauszufinden?

Wie steht dein Tier zu dir? Familienaufstellungen /systemische Aufstellungen für Tiere (Podcast #13)

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Wenn du hier zuhörst, gehe ich davon aus, dass dein Tier dein treuer Begleiter ist und du es sehr liebst. Aber auch in der besten Familie gibt es mal Stress: Vielleicht gibt es Situationen, in denen du das Verhalten deines Tiers nicht verstehst oder dein Tier ist schon länger krank und du findest die Ursache einfach nicht heraus.

Möglicherweise gibt es aber auch hin und wieder Situationen, in denen dein Tier Angst hat oder aggressiv ist und du weißt schon gar nicht mehr, was du tun kannst, um da mehr Ruhe und Klarheit auszustrahlen.

Was wäre, wenn es möglich wäre, die Beziehung zu deinem Tier sichtbar zu machen, seine Sichtweise noch besser zu verstehen und herauszufinden, wie die nächsten Schritte für euch sind?

Wäre es nicht cool, wenn du sowohl die Ursachen hinter einem Verhalten herausfinden könntest, als auch tieferliegende Themen wie Traumata und Ängste Schritt für Schritt auflösen und dann auch noch testen könntest, was genau dein Tier jetzt braucht und wie du ihm da beistehen kannst?

Das ist tatsächlich möglich. Wie ich schon sagte, aus systemischer Sicht kann man dein Tier wie ein Familienmitglied betrachten. Vielleicht hast du schon einmal von Familienaufstellungen oder systemischen Aufstellungen gehört? Das ist eine therapeutische und Coachingmethode, mit der man herausfinden kann, wie Themen innerhalb deiner Familie, aber auch einer Gruppe oder sogar verschiedene Lebensthemen dich beeinflussen.

Diese Themen lassen sich oft schon dadurch bereinigen oder zumindest mildern, indem man sie erst einmal ans Licht holt und anerkennt . Daraus entwickeln sich dann meist ganz automatisch die nächsten Heilschritte.

 

Was sind Familienaufstellungen für Tiere?

  • Ich stand mit meiner Arbeit als Tierkommunikatorin vor einiger Zeit an einem Punkt, an dem ich gemerkt habe, ich komme nicht so weit wie ich gerne würde: 
Wenn du meine Arbeit kennst, weißt du, dass es mir nicht nur am Herzen liegt, den Menschen die Sichtweise ihres Tiers näherzubringen und zu erklären, wie es dem Tier geht, sondern dass ich auch mit Menschen daran arbeite, was sie verändern können, um die Beziehung noch inniger zu gestalten und ihre Tiere auch ohne meine Hilfe immer besser zu verstehen.
  • Mit der Tierkommunikation alleine lässt sich das aber nur bedingt erreichen, da ich mich hierbei eben nur mit dem Tier verbinde und seine subjektive Sichtweise erfrage. Meist ist die Situation aber komplizierter als das: Mensch und Tier haben BEIDE Angst/Unsicherheit, es sind noch weitere Menschen oder Tiere involviert oder das Tier ist stark vorgeprägt (Erlebnisse in der Vergangenheit, an die es sich nicht immer erinnert)
  • Ich habe ein paar mal an „klassischen“ Aufstellungen für Menschen teilgenommen und war begeistert, was sie bewirkt haben. Außerdem habe ich auch für mich und meine Katzen eine durchführen lassen, als es Revierkämpfe mit fremden Katzen gab
  • Später bin ich auf Angelika Hutmacher gestoßen, die die klassischen Familienaufstellungen für Pferde und ihre Menschen weiterentwickelt hat. Ihr war schnell klar, dass die Pferde wirklich genau wie andere Familienmitglieder alles mitbekommen und außerdem ebenso eigene Schicksale mitbringen, z.B. zu frühes Absetzen, Krankheiten, Verlust eines Menschen oder Tiers
  • Prinzip hinter Familienaufstellungen: Morphische Felder mit den Gedanken, Gefühlen, Mustern der Herkunftsfamilie, aber ebenso anwendbar auf alle anderen Systeme
  • Wie stehen die einzelnen Plätze zueinander? Was beeinflusst beide und was fühlen sie? Was würde Heilung bringen?
    Platzhalter für die Beteiligten: Andere Menschen oder Zettel, Stühle, Figuren
  • Wie fühle ich mich in welcher Position? Welche Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle? Auf welches Thema blickt sie, welchem Thema kehrt sie den Rücken zu?
  • Meist wird es allein dadurch besser, dass es gesehen, ausgesprochen und gefühlt wird und dass da jemand ist, der sich einem zuwendet und einen sieht [Bsp: Geschichte der Katze Silva ], manchmal ist aber auch mehr nötig, z.B. Heilsätze
  • Mehrere Ebenen: therapeutisch, Coaching, alltägliche Situationen. Wir werden uns später eine einfachere, alltägliche Aufstellung vornehmen

 

In welchen Fällen empfehlen sich Familienaufstellungen für Tiere?

  • Wenn es nicht nur um die Sichtweise des Tiers geht, sondern um größere Zusammenhänge, z.B. Vergangenheit oder Streit zwischen Tieren
  • Begleitung für Mensch UND Tier
  • Ergänzung zu Therapien
  • Emotionale Themen, psychosomatische Krankheiten, Beziehung zwischen Mensch und Tier
  • Wirkung lässt sich nicht vorhersagen, kann ganz unterschiedlich sein. Es kann direkt weg sein (wie bei meinen Katzen damals), es kann aber auch eine Zeit dauern oder nach einiger Zeit noch eine weitere Aufstellung nötig sein. Es ist spannend zu beobachten, wie die Tiere reagieren, wenn ich es direkt vor Ort mache [Bsp: Pferd Chumana, meine eigenen Katzen, die sich mitten in Aufstellungen dazu legen]

 

So kannst du selbst eine kleine Aufstellung für dein Tier machen

Hast du Lust, es einmal selbst auszuprobieren und dich in dein Tier einzufühlen? Keine Sorge, es gibt dabei kein „richtig“ und „falsch“! Wir beginnen mit einer ganz einfachen Übung

Ziel der Übung: Verstehen, wie dein Tier sich gerade fühlt

  • Nimm dir zwei Stühle oder zwei Zettel – einen für dich und einen für dein Tier
  • Wähle die Stühle ganz intuitiv, bzw. schreibe auf einen Zettel deinen Namen und auf den anderen den deines Tiers. Ordne beides intuitiv und ohne nachzudenken im Raum (oder auf dem Boden) an. Sind sich die beiden Positionen zugewandt oder nicht?
  • Setze dich zuerst auf den Stuhl deines Tiers, bzw. stell dich auf den Zettel
    Was spürst du im Körper?
Wohin fällt dein Blick? (alles kann ein Hinweis sein)
    Welche Emotionen, welche Gedanken kommen dir?
  • Verlasse diese Position wieder und geh gern ein paar Schritte auf Abstand, um es von außen zu betrachten. Wie sind beide Positionen angeordnet, wie wirkt es von außen?
  • Geh danach auf deine Position. Wie fühlt es sich jetzt an? Wohin blickst du?
  • Falls du und dein Tier euch nicht direkt zugewandt seid oder du spürst, dass es eine Spannung zwischen euch gibt, kannst du ihm aus deiner Position noch einmal mitfühlend sagen: „Ich möchte dich gerne besser verstehen, ich öffne mich für dich“ und dich ihm bewusst zuwenden
  • Geh wieder in die Position deines Tiers. Wie fühlt es sich jetzt an, wenn du merkst, dass dein Mensch dir zuhören möchte?
    Möchtest du ihm noch etwas sagen? Möchtest du deine Position verändern? Kannst du vielleicht tief durchatmen? Was brauchst du gerade wirklich?
  • Falls Emotionen hochkommen: Atme ein paar mal tief ein und aus und schau, was sich tut, wenn alles da sein darf. Sie waren eh die ganze Zeit da
  • Falls nötig: Aus deiner eigenen Position heraus kannst du aufbauende Worte für dein Tier finden, z.B.: „Ich sehe deine Traurigkeit/deinen Schmerz/deine Wut“ usw.
  • Wenn es sich stimmig anfühlt: Schau mal was passiert, wenn du deinen Stuhl oder Zettel rechts neben den deines Tiers stellst und ihr beide gemeinsam nach vorne blickt. Wie fühlt sich das auf den beiden Positionen an?
    Wiederhole es gerne öfter

 

Wenn du gerne eine professionelle Aufstellung für dich und dein Tier hättest, bin ich gerne für dich da.[/vc_column_text][divider][vc_column_text]Du kannst diesen Podcast abonnieren, um keine Folge mehr zu verpassen. In der nächsten Folge geht es darum, wie du Problemen mit deinem Tier auch etwas Gutes abgewinnen kannst und in der Folge darauf, welche Aufgabe dein Tier an deiner Seite hat.

Wenn du weitere Tierhalter kennst, für die diese Inhalte interessant sind, würde ich mich sehr freuen, wenn du diese Seite mit ihnen teilst!

PS: Wusstest du, dass alle zwei Wochen exklusiv auf dem Podcast eine Episode kommt, in der wir zur jeweils vorangegangenen Episode noch etwas mehr in die Tiefe gehen?

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