36 – Verbinde dich mit dem Körperbewusstsein deines Tiers

Was braucht der Körper deines Tiers wirklich? (Körperbewusstsein)

Ist das Futter richtig? Hat mein Tier genügend Bewegung? Was bedeutet es, wenn es sich immer wieder an einer Körperstelle aufkratzt? Wo möchte es eigentlich gestreichelt werden?

Wir machen uns oft sehr viele Gedanken um das körperliche Wohlbefinden unserer Tiere.

Vielleicht hast du dich schon genau schlau gemacht, wie eine artgerechte Haltung aussieht und was ein gesundes Futter ausmacht. Aber hast du dir darüber nur Gedanken gemacht oder zusätzlich auch Fragen gestellt, was der ganz individuelle Körper deines Tiers braucht, was vielleicht an manchen Stellen von dem abweicht, was allgemein als „das Richtige“ für unsere Haustiere gesehen wird?

In der heutigen Episode gehe ich darauf ein, wie du noch mehr ein Gespür für den Körper deines Tiers bekommst und sein Körperbewusstsein besser verstehst.

 


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Wenn du angefangen hast, dein Leben etwas bewusster und achtsamer zu gestalten, hast du bestimmt schon mal gehört, dass man auf seinen Körper hören sollte. Zum Beispiel dann, wenn es um die richtige Ernährung geht, wenn der Körper gewisse Symptome zeigt oder wenn du einfach sehr gestresst bist und dich mal ausruhen musst.

Der Körper sendet in manchen Situationen einfach das Signal: „Jetzt ist mal genug gearbeitet!“ oder “Ich brauche mehr Nährstoffe, um wirklich gut zu funktionieren“

Und dann gibt es noch Situationen, in denen sich dein Körper vielleicht anspannt, weil er dich vor etwas schützen möchte. Zum Beispiel in Situationen, die dir Angst machen, weil sie dich an etwas erinnern, was in deiner Vergangenheit mal schief gelaufen ist.

Dein Körper speichert Informationen, um auf alles vorbereitet zu sein ( Essen richtig verdauen, im Notfall fliehen oder sich wehren können usw.) und er reagiert auch auf deine Gedanken und Emotionen (z.B. wenn du ihn bewertest). Jede Zelle ist lebendig! Und vielleicht hast du auch schon mal vom Placebo Effekt gehört (die Kraft der Gedanken, die einen Einfluss auf das Gesund werden des Körpers hat)

Dennoch kann es an manchen Stellen passieren, dass dein Kopf nicht so gut mit deinem Körper zusammenarbeitet. Zum Beispiel, wenn du ganz bestimmte Vorstellungen darüber hast, wie dein Körper reagieren oder sein sollte. Wenn du z.B. irgendwo gehört hast, was die „richtige“ Ernährungsform ist und dich zwingst, sie einzuhalten, das aber für deinen Körper nicht funktioniert. Wenn er dann trotzdem krank wird oder du statt wie gewünscht abzunehmen immer mehr zunimmst.

In diesen Momenten bist du mit deinem Kopf an die Sache herangegangen und hast vielleicht vergessen, mal in deinen Körper hinein zu spüren, was er in dem Moment wirklich braucht. Ähnlich kann es sein, wenn wir das Beste für unsere Tiere wollen und das mit ihnen machen, was wir irgendwo lesen oder hören und dabei vergessen, abzufragen, ob das auch wirklich passend für ihren Körper ist.

Jeder Körper ist individuell, auch der unserer Tiere!

Deshalb möchte ich mit dir in dieser Episode anschauen, wie du einen leichteren Zugang zu dem Körperbewusstsein deines Tiers bekommst und beginnst, ihn noch mehr in deine Überlegungen in Bezug auf dein Tier mit einzubeziehen.

Nächste Woche gehen wir dann noch darauf ein, was du tun kannst, um das Wohlbefinden deines Tiers zu fördern und wie man helfen kann, Traumata auf der körperlichen Ebene auszuleiten.

Ein Hinweis noch: Ich teile in dieser Folge meine persönlichen Erfahrungen als Tierkommunikatorin und aus systemischen Aufstellungen für Tiere. Was ich sage, muss nicht alles auch für dich und dein Tier stimmig sein. Bitte nimm dir davon nur das heraus, was für dich wirklich passt.

 

Kennst du die Bedürfnisse deines Tiers?

Ich möchte dich mit dieser Episode vor allem dazu inspirieren, den Körper deines Tiers einmal wie ein eigenes Lebewesen zu sehen, das seine eigenen Bedürfnisse hat und sich ständig verändern kann. Allein schon, wenn du dich nur für diese Sichtweise öffnest und damit beginnst, den Körper deines Tiers noch mehr mit einzubeziehen, kann sich eine Menge bei deinem Tier und dir verändern.

Leider beobachte ich immer wieder, dass Menschen eine andere Vorstellung davon haben, was gut für ihre Tiere ist, als das, was der Körper des Tiers ihnen vermittelt.

Ja, wenn dein Tier z.B. krank ist und behandelt werden muss oder du mit deinem Tier zum Tierarzt gehst, macht ihm das sicherlich nicht immer Spaß und ist aber dennoch manchmal notwendig. Aber hast du in diesen Momenten mal genauer hinterfragt, welche Form der Behandlung für den Körper gut wäre? Hast du dir z.B, verschiedene Expertenmeinungen eingeholt oder mal beobachtet, wie der Körper deines Tiers reagiert? Vielleicht auch auf dein Bauchgefühl gehört?

Wie sehr vertraust du dem Körper deines Tiers, das er mitarbeitet, wenn dein Tier krank ist und dass er instinktiv spüren kann, was gut für ihn ist, wenn du deinem Tier etwas Ruhe verschaffst (natürlich immer mit der entsprechenden medizinischen Überwachung, falls nötig)

Und wie sehr achtest du die Grenzen deines Tiers?

Auch das ist leider eine Sache, mit der ich es immer wieder zu tun habe: Menschen, die unbedingt wollen, dass ihr Tier sich streicheln und knuddeln lässt, aber das Tier selbst möchte das gar nicht, z.B. weil es das einfach nicht mag, nicht gewöhnt ist oder weil es tatsächlich traumatisiert ist und schlechte Erfahrungen mit Menschen gesammelt hat. Der Körper zeigt dann: „Hau bloß ab!“, wenn sich ein Mensch nähert.

Je mehr wir da die Bedürfnisse unserer Tiere respektieren, umso mehr kann sich das allerdings auch verändern. Ich habe schon oft mit Tieren gearbeitet, die sich nicht anfassen lassen wollten und sich aber in dem Moment, in dem ihre Menschen das wirklich akzeptiert haben, doch einen Schritt auf ihren Menschen zu gegangen sind und sich nach und nach immer mehr getraut haben.

Ein anderer Bereich, in dem die körperlichen Grenzen der Tiere manchmal überschritten werden, ist, wenn ihre Menschen zu viel Leistung von ihnen fordern. Wenn sie zu oft oder zu lange trainieren oder es tatsächlich um Leistungssport geht und nicht erkannt wird, wo die Grenze zwischen Spaß und Überforderung ist. Sicherlich gibt es Tiere, die Freude an Herausforderungen haben, aber auch wie wir Menschen können Tiere unterschiedliche Tagesformen haben. An einem Tag ist es kein Problem, ganz viel und schnell zu laufen oder sich mental anzustrengen und an einem anderen Tag möchte man einfach nur entspannen oder mal weniger machen.

Wie sehr spürst du im Training, beim Gassi gehen oder Reiten hin, ob dein Hund oder dein Pferd gerade wirklich trainieren wollen oder ob dein Pferd überhaupt geritten werden möchte? Woran merkst du, dass es jetzt gut ist und heute einfach nur mal ein wenig Schmusen oder leichtes Spazierengehen ansteht?

Bei alten und kranken Tieren ist es ganz besonders zu spüren, dass sie unterschiedliche Tagesformen haben und an manchen Tagen einfach viel mehr möglich ist als an anderen. Immer wieder bekomme ich mit, dass Menschen mit diesen Tieren ihre Intuition noch viel stärker gelernt haben zu schärfen und jeden Tag wieder neu fragen: Was möchtest du heute? Was ist heute möglich?

Der Körper deines Tiers ist natürlich zunächst einmal durch Instinkte geprägt. Ein Hund möchte gerne alles riechen oder zumindest erfassen können, was da so in seiner Umgebung ist, ein Pferd hat einfach Fluchtreflexe und eine Katze hat Jagdtriebe.

Diese Instinkte können aber von Tier zu Tier unterschiedlich ausgeprägt sein. Dein Tier sollte immer eine Möglichkeit haben, sie ausleben zu können, aber in dem Moment, in dem es gefährlich wird oder dich selbst extrem einschränkt, kann man schauen, ob es einen anderen Weg gibt, wie dein Tier in einer anderen Form ausleben kann.

Ob du mit deinem Tier z.B. etwas anderes trainieren kannst oder ihr etwas in eurem Umfeld ändert, damit gewisse Reize nicht immer wieder bestimmte Instinkte bei deinem Tier auslösen.

Bitte bedenke: Dein Tier hat seinen Körper auch nicht immer „im Griff“. In manchen Situationen ist ein Instinkt so stark, dass dein Tier dem folgen muss und nur schwer zu bremsen ist. Zum Beispiel bei Jagdhunden, die eine Beute wittern. Selbst wenn du da mit deinem Hund trainiert hast, dass er auf Abruf kommt: Wenn du zu spät mitbekommst, was los ist und dass dein Hund gerade eine Fährte aufnimmt oder irgendwo etwas wittert, dann kann es schwer sein, ihn da noch vom Gegenteil zu überzeugen.

Ebenso wenn du weißt, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen dein Tier aggressiv reagiert, weil der Körper das Signal sendet „ich muss mich verteidigen“ (aufgrund von negativen Erfahrungen in der Vergangenheit): Es macht keinen Sinn, wenn du dein Tier dann immer wieder in diese Situation bringst und hoffst, es wird schon irgendwann anders reagieren.

In diesen Situationen kannst du wunderbar dein Gewahrsein /deine Achtsamkeit trainieren und lernen, noch vor dem Körper deines Tiers zu reagieren und es z.B. zu beruhigen, abzulenken oder ihm einfach zu vermitteln „Ich kümmere mich darum“.

 

Welche Sprache spricht der Körper deines Tiers?

Meiner Erfahrung nach ist es wirklich so, dass auch unsere Tiere in ihrem Körper alle Erfahrungen abspeichern, um in ähnlichen Situationen noch schneller reagieren zu können. Ein emotionaler oder körperlicher Schock kann ebenso abgespeichert werden und das weitere Leben deines Tiers beeinflussen, wie natürlich auch positive Erfahrungen, z.B. Vertrauen zu uns Menschen.

Wie du dein Tier auf emotionaler Ebene begleitest, ihm dabei hilfst, neue Referenzerfahrungen zu sammeln und Emotionen aus dem Körper auszuleiten, habe ich bereits in Episode 9 ausführlich erklärt.

Wenn sich dein Tier manchmal scheinbar „seltsam“ (aggressiv, verängstigt usw.) verhält, kann es also durchaus sein, dass der Körper darauf hinweist: „Ich habe da mal so eine Erfahrung gemacht“. Wenn du einmal erkannt hast, dass dein Tier da auf der körperlich-emotionalen Ebene und nicht bewusst oder gezielt/geplant gegen dich handelt, hast du ein anderes Verständnis. Man kann dem Tier helfen, das langsam zu verändern, z.B. mit systemischen Aufstellungen und energetischen Methoden, über die du in der nächsten Episode etwas lernen wirst.

Außerdem sind Tiere sehr gut darin, uns mit ihrem Körper etwas aufzuzeigen, indem sie z.B. eine Energie von uns aufgreifen und uns das spiegeln (Unsicherheit, Ungeduld, Stress usw.). Du kannst dich also auch fragen, inwiefern du dich gerade selbst so fühlst wie dein Tier, wenn es sich einmal seltsam verhält.

Tiere sind generell sehr gut mit ihrem Körper verbunden, weil sie ihn nicht wie wir Menschen ausblenden oder bewerten. Sie sind ja auch darauf angewiesen, die feinsten Zeichen des Körpers mitzubekommen, um ggf. fliehen zu können. Dennoch kann es vorkommen, dass Menschen das Körperbewusstsein ihres Tiers stören, wenn sie zu viel eingreifen, z.B. alles für das Tier regeln wollen oder jeden Trieb unterbinden. Extreme in diesem Bereich sind Tiere, die immer im Käfig oder der Box gehalten werden oder Wohnungskatzen, die gar keine Beschäftigung bekommen.

Hier in diesem Podcast gehe ich davon aus, dass das auf meine Hörer und dich und dein Tier nicht zutrifft. Ich möchte dich einfach ermutigen, dem Körperbewusstsein deines Tiers noch mehr zu vertrauen und auch, dass er mitarbeitet, wenn es deinem Tier mal nicht gut geht. Dass dein Tier schon spürt, wann es mehr Ruhe und Schlaf braucht und du es dann einfach in Ruhe lassen solltest. In solchen Momenten hilft es sehr, wenn man nochmal bewusst seine Sorgen und Erwartungen in Bezug auf die Situation loslässt und stattdessen beginnt, den Körper des Tiers zu fragen, was er gerade wirklich braucht.

 

So schärfst du deine Wahrnehmung für das Körperbewusstsein deines Tiers

Wenn du schon Erfahrungen mit Tierkommunikation gesammelt hast, dann weißt du: Man kann das Tier zu allen möglichen Themen direkt mit einbeziehen und es fragen, was es darüber denkt und was es braucht.

Was aber wäre, wenn man manche Fragen auch direkt an den Körper des Tiers stellen könnte? So gehe ich tatsächlich bei körperlichen Themen vor. ich spüre mich mental in den Körper des Tiers ein und mache einen sogenannten Bodyscan und bekomme dann teilweise in meinem eigenen Körper ganz kurz Empfindungen wie ein Ziehen, Stechen oder Kribbeln, zusammen mit der Information, wie es sich im Körper des Tiers anfühlt.

Eine weitere Möglichkeit, die ich nutze, um dem Körper direkt Fragen zu stellen, sind systemische Aufstellungen. Wie man da vorgeht, habe ich dir ja bereits in Episode 13 erklärt.

Wie ich meinen eigenen Körper mit einbeziehe, um mit Tieren zu kommunizieren, habe ich auch schon in einer Folge erwähnt, auf die ich an dieser Stelle verweise. Es kann auf jeden Fall sehr helfen, wenn du mit deinem eigenen Körper verbunden bist, wenn du an den Körper deines Tiers Fragen stellst. Keine Sorge: Du musst deinen eigenen Körper dafür nicht lieben und auch nicht in absoluter Harmonie mit ihm sein!

Aber auch, wenn du die professionellen Methoden noch nicht kannst und gelernt hast, kannst du damit beginnen, einfach mal ein paar Fragen an den Körper deines Tiers zu stellen und dich überraschen zu lassen.

Wichtig ist, dass du vorher alle Erwartungen loslässt, was da wohl als Antwort kommt oder dass jetzt sofort eine Antwort kommen muss, ebenso wie deine eigene Sicht auf die aktuelle Situation mit deinem Tier (z.B. all das, was du als richtig für dein Tier empfindest, alle Projektionen auf dein Tier)

Stell einfach mal ein paar Fragen und probiere dann verschiedene Dinge aus. Mit der Zeit wirst du merken, wie dein Tier auf was reagiert und wo dann also ein „ja“ oder ein „nein“ kam.

Mögliche Fragen an den Körper deines Tiers:

  • Beim Gassi / Ausreiten: Willst du heute die große Runde gehen?
  • Vor dem Reiten: Will dein Körper mich heute tragen? Wirst du auf mich Acht geben, wenn ich auf dir sitze?
  • Brauchst du Schlaf?
  • Welches Futter nährt dich am besten?
  • Möchtest du von mir gestreichelt werden? Wenn ja, wo?
  • Was kann ich für dich sein oder tun, damit du dich wohlfühlst, sicher fühlst und entspannst?
  • Was brauchst du von mir?
  • Was können wir verändern, damit du anders auf deine Umwelt/die Mücken/das Futter etc. reagierst?

Und natürlich gibt es auch noch Testmethoden, mit denen du z.B. die Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln oder Allergien usw. austesten kannst, z.B. Kinesiologie und Bioresonanz.

Wenn du aber gerne lernen möchtest, wie du speziell mit dem Körper deines Tiers und Tieren generell kommunizierst und ihn mit einbeziehst und wenn du schon mal ein Anfängerseminar der Tierkommunikation bei mir oder einem anderen Menschen belegt hast, kannst du gerne in meinem Aufbaukurs Tierkommunikation: Körperflüstern mit dabei sein. Hier lernen wir, noch mehr Fragen zu stellen und die Körper der Tiere noch mehr mit einzubeziehen.

Falls du noch keinen Anfängerkurs in der Tierkommunikation hast und sie aber gerne erlernen möchtest: wir starten mit meinen Tierkommunikation lernen für Anfänger, in dem du nach und nach alle Grundlagen erlernen kannst. Das Coaching für die Kommunikation mit dem Tierkörper kannst du dann ein anderes Mal mitmachen.

Wenn du weitere Tierhalter kennst, für die diese Inhalte interessant sind, würde ich mich sehr freuen, wenn du diese Seite mit ihnen teilst!

PS: Wusstest du, dass alle zwei Wochen exklusiv auf dem Podcast eine Episode kommt, in der wir zur jeweils vorangegangenen Episode noch etwas mehr in die Tiefe gehen?

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