4 wissenswerte Dinge über dein Haustier
Für ein harmonischeres Zusammenleben mit deinem Tier (Haustier)
Was musst du wissen, um dein Haustier und sein Verhalten wirklich zu verstehen? Heute teile ich 4 Grundsätze mit dir, die neben allgemeinem Wissen über Hund, Katze Pferd und co. noch wichtig sind, die von vielen Tierhaltern aber übersehen werden. Hast du Lust, deinen tierischen Begleiter besser zu verstehen?
1. Dein Haustier bekommt sehr viel mit
Unterschätze dein Tier nicht! Es kann vielleicht nicht sprechen und wird auch nicht jedes Wort verstehen, was du sagst (warum sollte ein Tier sich auch mit den Problemen der Menschen auseinandersetzen?). Aber es ist auf alle Fälle sehr feinfühlig und empathisch. Gerade Haustiere sind sehr gut darin, ihre Menschen zu „lesen“, sind sie doch von ihnen abhängig. Sie können oftmals sowohl Gestik, Mimik und Tonlage zuordnen, als auch Emotionen erspüren und entsprechend darauf reagieren (mehr darüber wie Tiere uns spiegeln findest du hier).
Möchtest du erfolgreich mit deinem Tier kommunizieren, dann sei dir also bewusst, was du ausstrahlst. Fühle deine Emotionen bewusst, statt sie wegdrängen zu wollen. Dein Vierbeiner bekommt sie sowieso mit. Du kannst nicht verlangen, dass dein Hund ruhig ist, während du selbst alles andere als gelassen bist.
2. Dein Haustier weiß, wie es dich um den Finger wickelt
Da dein Tier also die subtilen Zeichen deiner Kommunikation lesen kann, wie etwa deine Gemütslage (manchmal merken sie sogar wie wir drauf sind, noch bevor es uns selbst bewusst ist!), weiß es auch genau, wo deine Schwachpunkte liegen. Die kann es wunderbar nutzen, um dich um den Finger zu wickeln. Wann knickst du ein, weil du keine Geduld mehr hast? Wie lange muss deine Fellnase einen Hundeblick auflegen, miauen, an der Tür kratzen oder deine Tasche nach etwas Leckerem absuchen, bis du ihr doch noch ein paar extra Leckerlis zusteckst, obwohl du es eigentlich nicht wolltest? Wenn Tiere etwas wollen, dann sind sie oftmals für lange Zeit darauf fokussiert. Gerade Katzen können das aufgrund ihrer Jägernatur sehr gut. Während wir Menschen manchmal bereits nach dem Frühstück vergessen haben, welche guten Vorsätze wir für diesen Tag hatten. Das klarste Element siegt.
Wie klar bist du und wie gut kannst du dich daran erinnern, was du eigentlich wirklich wolltest? Wie leicht lässt du dich ablenken? Achte mal darauf!
3. Dein Haustier hat Instinkte!
Ja, wer hätte das gedacht! Natürlich wissen wir das alle, doch oft vergessen wir es. Leider kommt es hin und wieder vor, dass Haustierhalter ihre Vierbeiner allzu sehr vermenschlichen oder dass sie denken, diese müssten auf eine gewisse Art und Weise funktionieren. Ein trauriges Beispiel hierfür sind Pferde, die nur als Sportgeräte missbraucht werden, ohne Rücksicht auf ihre individuellen Bedürfnisse. Und noch mehr: Wenn Menschen vergessen, dass das Verhalten ihrer tierischen Freunde u.a. auch durch Triebe gesteuert wird, können Missverständnisse entstehen. Hört dein Hund nicht auf dich, weil er dich nicht ernst nimmt oder weil es gerade so viel spannender ist, dem Kaninchen hinterher zu jagen? Sicherlich kann durch gute Kommunikation und Erziehung einiges an unerwünschtem Verhalten sozusagen als Kompromiss ein wenig eingedämmt werden. Samtpfoten kann beigebracht werden, den Kratzbaum statt der Tapete zu benutzen, aber sicherlich nicht, das Jagen von Mäusen einzustellen. Dennoch muss man sie ja nicht mit der Beute in die Wohnung lassen und kann sie für das „Geschenk“, was sie aus Liebe mitgebracht haben, loben (denn ein Schimpfen wird sie in diesem Falle nicht verstehen).
Inwieweit versuchst du dein Tier zu kontrollieren und zu ändern? Versuche, gelassener mit seinen Trieben und Instinkten umzugehen und für wirklich unerwünschtes Verhalten eine Ersatzbefriedigung zu finden.
4. Dein Haustier kann selbst seine innere Balance halten
Tiere sind sehr gut darin, für ihr eigenes Wohl zu sorgen! Wie wir können auch sie in ganz unterschiedlichen Gemütszuständen sein und diese können sogar noch schneller wechseln als bei uns – von Angst, über Entspannung hin zu Freude oder gar purer Lebenslust. Sie hängen auch nicht wie wir den halben Tag in einer miesen Stimmung fest, nörgeln herum oder sind für längere Zeit mit dem Leben unzufrieden. Das könnten sie sich auch gar nicht leisten, denn von Natur aus müssen sie schnell auf Impulse aus ihrem Umfeld reagieren und somit aufmerksam sein, was gerade angesagt ist. Pferde sind immer wachsam und bei Bedarf in Fluchtbereitschaft. Katzen können zwar den Großteil des Tages schlafen, doch auch sie springen unter Umständen blitzartig auf, wenn etwas ist. Manchmal haben sie ihre „verrückten 5 Minuten“, in denen sie sich scheinbar ohne Grund austoben, vielleicht noch mit einem wahnsinnigen Blick in die Luft starren und dazu maunzen. Dies dient dem Energieausgleich. Wenn überschüssige Energie da ist, will sie ausgelebt werden. Ein krankes Tier sorgt umgekehrt dafür, dass seine innere Balance wieder hergestellt wird, indem es sich von der Herde absondert, viel schläft und neue Kräfte sammelt. Deshalb solltest du deinem tierischen Freund viel Ruhe gönnen, wenn er kränkelt.
Trau deinem Haustier mehr zu! Es ist vielleicht besser mit seinen Bedürfnissen verbunden, als du es von außen erahnen kannst. Wenn es gerade nicht gestreichelt werden möchte, dann lasse es in Ruhe. Du kannst dir von deinem Vierbeiner abgucken, wie es ist, wenn man im Hier und Jetzt gut mit seinem Körper und seinen Bedürfnissen verbunden ist und auch darauf hört. Also gönn auch du dir eine Pause, wenn du eine benötigst.
Brauchst du noch mehr Hilfe dabei, dein Tier zu verstehen? Dann meld dich bei mir. Gemeinsam finden wir eine Lösung, ganz individuell und entspannt im Einzelcoaching!
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